Natürliche Ressourcen grenzübergreifend schützen
Klimaresilienz und Management Natürlicher Ressourcen in der SADC Region
-
Auftraggeber
Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
-
Land
SADC-Mitgliedstaaten
-
Politische Träger
Mehrere
-
Gesamtlaufzeit
2021 bis 2024
-
Produkte und Fachexpertise
Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen
Ausgangssituation
Im südlichen Afrika werden bis 2100 deutlich höhere Temperaturen und geringere Niederschläge prognostiziert. Bevölkerungswachstum, die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen und umweltschädliche Praktiken erhöhen zusätzlich den Nutzungsdruck auf Naturflächen. Dadurch verschwinden wichtige Ökosysteme.
Die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) richtet daher grenzübergreifende Schutzgebiete ein (Transfrontier Conservation Areas, TFCA). Sie sollen die Biodiversität erhalten, die Lebensgrundlagen ländlicher Gemeinschaften sichern, den Tourismus fördern und die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel (Klimaresilienz) verbessern. Bisher sind 18 TFCA registriert, die insgesamt etwa 10 Prozent der Landfläche der SADC-Mitgliedstaaten umfassen.
Derzeit berücksichtigen die TFCA jedoch den Klimawandel nicht systematisch. Lehrangebote zu dem Thema sind begrenzt. Außerdem ging der für die TFCAs wichtige Tourismus durch die COVID-19-Pandemie stark zurück.
Ziel
Klimawandel ist im grenzüberschreitenden Management natürlicher Ressourcen in der SADC-Region systematisch berücksichtigt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet mit der Bevölkerung in den Gemeinden, der lokalen Politik, Ausbildungsinstituten und den nationalen Regierungen der einzelnen Staaten sowie dem SADC-Sekretariat zusammen. Es umfasst vier Handlungsfelder:
1. Das Vorhaben verankert den Klimawandel im grenzüberschreitenden Management natürlicher Ressourcen. Es analysiert Risiken des Klimawandels sowie Abhilfemaßnahmen und erleichtert den Zugang zu Finanzierungen.
2. Es verbreitet Wissen zu klimasensiblem Ressourcenmanagement über Wissensplattformen und Netzwerke. Neue regionale Lehrangebote an Ausbildungsinstitutionen und E-Learning-Formate erleichtern den Zugang zu Wissen und fördern die regionale Zusammenarbeit.
3. Mit einzelnen Gemeinden setzt das Vorhaben Demonstrationsprojekte im Bereich klimaintelligente Landwirtschaft und Ressourcenmanagement um. Dabei fördert es die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Bevölkerung.
4. Das Vorhaben unterstützt die Tourismusbranche dabei, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzumildern – sowohl in der Region als auch in internationalen Foren. COVID-19-Standards werden harmonisiert, das Marketing intensiviert und grenzüberschreitendes Reisen erleichtert.
Stand: März 2023