Syrien

Seit 2011 befindet sich das Land in einem bewaffneten Konflikt. Eine politische Lösung für langfristigen Frieden wurde noch nicht erzielt. Die Bevölkerung leidet unter den Folgen, mehr als 12 Millionen gelten laut den Vereinten Nationen (United Nations, UN) als vom Hunger bedroht. Die humanitäre und wirtschaftliche Lage beeinträchtigt den sozialen Zusammenhalt, und mehr als sechs Millionen Binnenvertriebene stellen das Land vor Herausforderungen.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Auswärtigen Amts (AA) in Syrien tätig. Sie fokussiert sich auf die syrischen Oppositionsgebiete. Kofinanziert wird die Arbeit von der Europäischen Union (EU) und anderen Gebern. Die GIZ setzt sich dafür ein, die aktuelle Situation der syrischen Bevölkerung zu verbessern, ihnen eine langfristige Lebensperspektive zu geben und den politischen Wandel zu unterstützen.

 

Zivilgesellschaft und gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit fördern

Die GIZ unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen, Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden im Nordwesten und Nordosten Syriens. Die Arbeit der Partner vor Ort, überwiegend syrische Nichtregierungsorganisationen (NGOs), verbessert die aktuellen Lebensbedingungen durch die Bereitstellung von Basisdienstleistungen wie im Gesundheitsbereich und schafft Perspektiven, auch für ein Leben nach dem Krieg, mit beispielsweise Aus- und Fortbildungsmaßnahmen.

Land wiederherstellen und Ernährung sichern

Die GIZ mindert die Risiken einer Ernährungskrise in Nordsyrien. Seit 2015 hat sie beispielsweise mehr als 10.000 Landwirt*innen und Viehhalter*innen trainiert, um effizienter, umwelt- und klimafreundlicher produzieren zu können.

Gesundheitsbereich und psychosoziale Unterstützung ausbauen

Darüber hinaus repariert die GIZ beschädigte Krankenhäuser und Gesundheitsstationen und hält ihren Betrieb aufrecht. So konnten seit 2016 zum Beispiel über 210.000 Operationen durchgeführt werden. Zudem trägt die GIZ dazu bei, lokale Ärzt*innen und weiteres Krankenhauspersonal auszubilden.

Um den vom Krieg und Fluchterfahrungen geprägten Menschen zu helfen, liegt ein besonderes Augenmerk auf Angeboten psychosozialer Unterstützung, vor allem für Frauen.

UN-geführten Friedensprozess fördern

Die GIZ unterstützt den Friedensprozess, den die UN führen. Dabei liegt der Fokus darauf, einen wirksamen Dialog zwischen unterschiedlichen Handlungsträger*innen zu fördern. Besonders Frauen werden in den Friedensprozess integriert.

Erdbebengebiete aufbauen

In den Gebieten, die 2023 am stärksten vom Erdbeben betroffenen waren, trägt die GIZ dazu dabei, den Zugang zu Einkommen sowie zu Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen wiederherzustellen. Über lokale NGOs fördert sie beispielsweise Schulen, Krankenhäuser und Märkte. Qualifizierungen verbessern vorwiegend das Einkommen von Frauen und frauengeführten Haushalten.

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