![Zwei Personen laufen vor einer Klinik.](/static/de/images/images_content_460x160/gizIMAGE-syrien-klinik-815x375.jpg)
10.02.2025
Gemeinsam für Syrien: Klinikpartnerschaften verbessern die Gesundheitsversorgung
Mit neuen deutsch-syrischen Klinikpartnerschaften können Ärzt*innen aus Syrien bald von Deutschland aus ihre alte Heimat unterstützen.
Die Gesundheitsversorgung in Syrien ist durch den jahrelangen Konflikt besonders geschwächt: Nur 62 Prozent der Krankenhäuser sind funktionstüchtig, und etwa 70 Prozent des Gesundheitspersonals haben das Land verlassen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt seit 2017 Partnerorganisationen dabei, Gesundheitsangebote für die Menschen aufrecht zu erhalten. Mit neuen Klinikpartnerschaften kann sie nun zusätzlich auch Wissen aus Deutschland nutzbar machen.
Klinikpartnerschaften bringen Vorteile für Deutschland und Syrien
In Deutschland gibt es zahlreiche Gesundheitsfachkräfte aus Syrien, die sich für ihre alte Heimat engagieren wollen. Mit den Klinikpartnerschaften haben sie jetzt die Möglichkeit, von Deutschland aus einen aktiven Beitrag zum Wiederaufbau zu leisten. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) weitet sein Förderprogramm Klinikpartnerschaften auf Syrien aus. Zum Auftakt kommen am 12. Februar Ärzt*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen und anderes medizinisches Fachpersonal bei der ersten Konferenz zu den deutsch-syrischen Klinikpartnerschaften in Berlin zusammen. Die GIZ setzt das Programm um. Die Klinikpartnerschaften verbinden aktuell Krankenhäuser und medizinische Nichtregierungsorganisationen in Deutschland mit Gesundheitseinrichtungen in über 70 Partnerländern. Das Konzept hat sich in Krisenkontexten bewährt. So baute die GIZ in der Ukraine nach Kriegsbeginn ein landesweites Netzwerk mit bisher 35 deutschen und 80 ukrainischen Kliniken auf. Fachkräfte aus beiden Ländern tragen nun gemeinsam dazu bei, die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung zu stabilisieren.
Die GIZ stärkt das Gesundheitssystem in Syrien seit 2017
In Syrien unterstützt die GIZ bereits seit 2017 den Betrieb zahlreicher medizinischer Einrichtungen, vor allem Krankenhäuser. Daher Zedan, Landesdirektor eines in Syrien tätigen Verbands medizinischer Versorgungs- und Hilfsorganisationen (Union of Medical Care and Relief Organizations, UOSSM), sagt: „Mit Unterstützung der GIZ konnten die Gehälter von rund 1.200 medizinischen Fachkräften bezahlt werden. Sie halten Gesundheitsangebote im Norden des Landes aufrecht und versorgen jährlich mehr als eine Million Menschen.“ UOSSM, ein Kooperationspartner der GIZ, hat unter anderem ein Notrufsystem aufgebaut. Bis zu 4.300 Menschen erhalten jeden Monat bei medizinischen Notfällen schnelle Hilfe. Außerdem bildet die GIZ Psycholog*innen weiter, die den Menschen helfen, die traumatischen Folgen von Krieg und Flucht zu bewältigen.