- BEWIRTSCHAFTUNG NATÜRLICHER RESSOURCEN UND KLIMAWANDEL
- WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND BESCHÄFTIGUNG
- FRIEDEN, SICHERHEIT, STAAT UND DEMOKRATIE
- GRENZÜBERSCHREITENDES WASSERMANAGEMENT
Die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) und Botsuana
Die GIZ vor Ort
Nationale Mitarbeiter*innen: 64
Internationale Mitarbeiter*innen: 17
(Stand: 31.12.2023)
Seit Mitte der 1970er Jahre fördert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH aktiv die regionale Integration und nachhaltige Entwicklung im südlichen Afrika. Die GIZ arbeitet seit der Gründung der Southern African Development Community (SADC) im Jahr 1992 eng mit der Regionalorganisation zusammen.
Heute umfasst die SADC 16 Mitgliedsstaaten und hat ihren Sitz in Gaborone, Botsuana. Gemeinsam repräsentieren diese Staaten über 350 Millionen Menschen.
Die Zusammenarbeit der GIZ mit der SADC orientiert sich an den Grundsätzen von Demokratie, nachhaltiger Entwicklung sowie der Förderung regionaler Entwicklung, Frieden und wirtschaftlichen Wachstums. Dennoch stehen der Erreichung dieser Ziele einige Herausforderungen im Weg: wirtschaftliche Ungleichheiten, Handelshemmnisse, die Auswirkungen des Klimawandels, Defizite in der Regierungsführung, die unzureichende Beteiligung von Frauen an wirtschaftlichen Prozessen und Schwierigkeiten im Wassermanagement. Ein weiteres Hindernis ist die oft fehlende Verbindung zwischen den regionalen Zielen und dem Bewusstsein der Bevölkerung. Um die Vision 2050 der SADC zu verwirklichen – „eine friedliche, inklusive, wettbewerbsfähige, mittel- bis hochindustrialisierte Region, in der alle Bürger*innen wirtschaftliches Wohlergehen, Gerechtigkeit und Freiheit genießen“ – arbeitet die GIZ mit Partnern und Auftraggebern zusammen, um die regionale Integration, das Wirtschaftswachstum und die Nachhaltigkeit zu fördern.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verstärkt die GIZ ihre Aktivitäten in der Region durch Partnerschaften mit der Europäischen Union, der Austrian Development Agency (ADA) GmbH und weiteren Akteuren. Dies unterstreicht das Engagement der GIZ, nachhaltige Veränderungen im südlichen Afrika voranzutreiben.
Derzeit konzentrieren sich die gemeinsamen Programme auf folgende Schwerpunkte:
- Verknüpfung von nationalen und regionalen Strategien,
- Förderung der wirtschaftlichen Integration sowie
- Umgang mit Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenschutz, grenzüberschreitenden Wasserfragen und nachhaltiger Energieversorgung.
Die GIZ unterstützt die Entwicklung des regionalen Handels, den Ausbau von Wertschöpfungsketten und die wirtschaftliche Stärkung von Frauen innerhalb der SADC. Im Bereich Klimaresilienz, Ressourcenschutz und Energie liegt der Fokus darauf, Wissen auszutauschen, Anpassungsmodelle anzuwenden und die Erholung des Tourismussektors nach der COVID-19-Pandemie zu unterstützen. Gemeinsam mit lokalen Partnern setzt sich die GIZ für Energieeffizienz und erneuerbare Energien ein. Besonders im Kubango-Okavango-Flussbecken steht die effiziente Wassernutzung durch klimaintelligente Ansätze im Vordergrund. Zudem trägt die GIZ zur Harmonisierung der Wasserpolitik innerhalb der SADC bei und unterstützt gezielte Kommunikationsmaßnahmen, um die regionale Integration sichtbarer zu machen und das öffentliche Bewusstsein dafür zu fördern.
Zusammenarbeit mit der Republik Botsuana
Botsuana hat sich zu einer gehobenen mittleren Einkommenswirtschaft entwickelt und gilt als Beispiel für gute Regierungsführung und soziale Entwicklung in Afrika. Die stabile politische Lage, der wirtschaftliche Fortschritt sowie das Engagement für Bildung und Gesundheit verdienen Anerkennung. Trotz dieser Errungenschaften sieht sich Botsuana mit Herausforderungen konfrontiert, wie der unzureichenden Energieversorgung in ländlichen Gebieten ohne Anschluss an das nationale Stromnetz. Darüber hinaus gefährdet der durch den Klimawandel verursachte Wassermangel die Landwirtschaft und bremst das Wachstum. Nachhaltige Energielösungen und resiliente Klimastrategien sind entscheidend, um die Landwirtschaft und das Wohlergehen der Bevölkerung zu sichern.