- STAAT UND DEMOKRATIE
- UMWELT UND KLIMA
- WIRTSCHAFT UND BESCHÄFTIGUNG
China
Die GIZ vor Ort
Nationale Mitarbeiter*innen: 82
Internationale Mitarbeiter*innen: 27
(Stand: 31.12.2023)
Die GIZ unterstützt in China seit über 40 Jahren die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Auftrag der Bundesregierung. Diese Arbeit berücksichtigt Chinas veränderte Rolle in der Welt: die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit wurde bereits 2010 beendet.
Die GIZ arbeitet seitdem gemeinsam mit China an der Lösung globaler Herausforderungen. China ist nach OECD-Kriterien zwar weiter Entwicklungsland, zugleich aber die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, der größte CO2-Emittent, und Deutschlands wichtigster Handelspartner. Für Deutschland ist die Volksrepublik gemäß China-Strategie der Bundesregierung zugleich Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale.
Gemeinsam mit China soll zuvorderst eine wirksame Umwelt- und Klimapolitik umgesetzt werden. Ein weiteres Ziel der Zusammenarbeit ist es, rechtsstaatliche Prinzipien und die Rechtssicherheit in China zu stärken. Davon profitieren auch deutsche und europäische Unternehmen. China ist immer mehr mit der Welt verflochten. Daher will die Bundesregierung Standards und Normen in der Wirtschaft harmonisieren und das chinesische Auslandsengagement nachhaltig gestalten.
Die GIZ arbeitet in China für fünf Bundesministerien sowie für die Europäische Union, für Stiftungen und für chinesische öffentliche Auftraggeber. Thematisch konzentriert sich die Arbeit auf folgende Schwerpunkte:
- Klima, Umwelt und nachhaltige Infrastruktur
- Recht und Rechtsstaatlichkeit
- Industrie und Handel
Dazu unterstützt die GIZ den politischen Austausch zwischen Deutschland und China zum Klima- und Umweltschutz. Durch die Zusammenarbeit von Experten aus Politik und Wissenschaft wird zudem die Energiewende in beiden Ländern beschleunigt. Ein weiteres Ziel liegt darin, regulatorische und politische Anstöße zu geben, um die chinesische Wirtschaft kohlenstoffarm zu gestalten.
Ein weiterer Schwerpunkt ist, deutsches Rechtsverständnis in chinesische Gesetzgebungsvorhaben einzubringen. Dafür führt die GIZ Symposien, Seminare und Studienreisen für chinesische Fachkräfte der Politik, Verwaltung und der Gerichtsbarkeit durch. Das stärkt europäische Interessen in China und verbessert die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Beispiel beim Schutz von Umwelt und Klima.
In den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China sollen Fairness und Reziprozität gefördert werden. Reziprozität meint dabei mehr als den gegenseitige Nutzen - es geht zum Beispiel darum, gleichen Marktzugang und gleiche Spielregeln für ausländische und einheimische Unternehmen herzustellen. Dazu tauschen sich beide Länder in Dialogformaten für Expert*innen aus Politik und Wirtschaft aus. Konkret sollen etwa die Produktsicherheit für Verbraucher*innen verbessert und gemeinsame Standards beim industriellen Datenverkehr gesetzt werden. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ist es immer wichtiger, globale Rahmenbedingungen für einen offenen, souveränen und sicheren Umgang mit Daten auszugestalten.
China wird immer wichtiger als Geberland in der Entwicklungszusammenarbeit. Die GIZ fördert hier den deutsch-chinesischen Dialog zu verantwortungsvollem Auslandsengagement. In Dreieckskooperationen werden diese Grundsätze gemeinsam umgesetzt, um vor allem in Subsahara-Afrika und Südostasien verbesserte Wirkungen für Mensch und Umwelt zu erzielen.
Aufgrund der weltpolitischen und politikfeldübergreifenden Relevanz Chinas bringt die GIZ ihre ausgewiesene Länderexpertise auch in Deutschland zum Einsatz. So werden in Studien, Policy Briefs und Workshops Handlungsempfehlungen formuliert und deutsche politische Stakeholder im Umgang mit Chinas Wirtschafts- und Außenpolitik gestärkt. Für ihre Beratung nutzt die GIZ ein umfassendes Netzwerk, das chinesische Partnerinstitutionen, europäische Wirtschaftsverbände und Kammern sowie internationale Fachinstitutionen und Think Tanks einschließt.