Deutsch-Chinesische Energiepartnerschaft

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Deutsch-Chinesische Energiepartnerschaft
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Land: Volksrepublik China
Politischer Träger: Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC); Nationale Energieadministration (NEA)
Gesamtlaufzeit: 2007 bis 2023

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Ausgangssituation

Die energiepolitische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China hat ihren Ursprung im Jahr 2007. Im Frühjahr 2013 wurde vereinbart, die Kooperation zum Aufbau einer umweltverträglichen Energieversorgung zu vertiefen. Die Energiepartnerschaft ist die zentrale Plattform für den institutionalisierten Dialog über die Energiepolitik zwischen Deutschland und China. 

Die Deutsch-Chinesische Energiepartnerschaft ist Teil des Globalvorhabens „Unterstützung Bilateraler Energiepartnerschaften in Entwicklungs- und Schwellenländern“. Die GIZ unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Umsetzung und konzeptionellen Weiterentwicklung der Energiepartnerschaften (EP) mit Äthiopien, Algerien, Brasilien, Chile, China, Jordanien, Indien, Marokko, Mexiko, Südafrika und Tunesien sowie beim Aufbau neuer Dialogstrukturen mit weiteren Entwicklungs- und Schwellenländern.

Ziel

Die Deutsch-Chinesische Energiepartnerschaft treibt die Energiewende beider Länder durch einen steten politischen, wirtschaftlichen, regulatorischen und technologischen Austausch voran.

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Vorgehensweise

Die Deutsch-Chinesische Energiepartnerschaft trägt dazu bei, die Erfahrungen der deutschen Energiewende in China zu verbreiten und chinesische Akteure der Energiewirtschaft für die Herausforderungen der Energiewende zu sensibilisieren. Regelmäßige Arbeitsgruppentreffen sowie hochrangige zwischenstaatliche Treffen ermöglichen einen intensiven politisch-fachlichen Austausch zur Energiewende zwischen deutschen und chinesischen Entscheidungsträger*innen. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind der Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in Industrie und Gebäuden.

Die Energiepartnerschaft verknüpft einen Austausch zwischen hochrangigen Regierungsvertreter*innen mit fachlicher Beratung unter Beteiligung der Wirtschaft. Das BMWK und die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) sowie die Nationale Energieadministration (NEA) der Volksrepublik China einigten sich auf Schwerpunkte der Zusammenarbeit, die in zwei thematischen Arbeitsgruppen behandelt werden:

Arbeitsgruppe Energie:

  • Förderung und Systemintegration von erneuerbaren Energien
  • Strommarktregulierung und -reform
  • Flexibilisierung des Stromsektors und Energiespeicher 
  • Nachhaltige Wärmeversorgung
  • Biomethan
  • Wasserstoff

Arbeitsgruppe Energieeffizienz:

  • Energieeffizienz in Städten, Gebäuden und in der Industrie, inklusive der Umsetzung von Musterprojekten unter Beteiligung der Privatwirtschaft
  • Energieeffizienznetzwerke 
  • Innovative Geschäfts- und Finanzierungsmodelle 

Das Vorhaben hat zwei ständige Sekretariate mit Sitz in Peking und Berlin eingerichtet. Sie dienen den Akteuren als erste Anlaufstelle und Informationsplattform für die Aktivitäten der Energiepartnerschaften. 

Wirkungen

  • Gesetzliche und technische Rahmenbedingungen im chinesischen Energiemarkt wurden im Sinne einer umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung verbessert. Dazu gab es zahlreiche Austauschformate, wie zum Beispiel Expertenworkshops, Studienreisen und Roundtables unter Einbindung der Privatwirtschaft. 
  • Die Veranstaltungen haben ebenso dazu beigetragen, den Austausch zu Energiethemen zwischen Deutschland und China zu fördern. So wurde in China zum Beispiel das Instrument der Energieeffizienznetzwerke nach deutschem Vorbild aufgegriffen, um Energieeinsparungen vor allem in der energieintensiven Industrie zu fördern. Auch die chinesische Förderpolitik für erneuerbare Energien orientiert sich an Erfahrungen aus Deutschland.
  • Die Energiepartnerschaft unterstützt den zwischenstaatlichen Austausch auch bei wichtigen internationalen Veranstaltungen wie dem International Forum on Energy Transitions (IFET) in Suzhou und dem Berlin Energy Transition Dialogue (BETD). 

Stand: Dezember 2022

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