Deutsch-Äthiopische Energiekooperation
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Deutsch-Äthiopische Energiekooperation
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Ministerium für Wasser und Energie (MoWE)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023
Ausgangssituation
Trotz hohen Wirtschaftswachstums verfügt Äthiopien über wenige ausländische Zahlungsmittel. Internationaler Handel und Investitionen werden dadurch behindert.
Äthiopien befindet sich in einer geografisch besonders günstigen Lage, um Wasser, Sonne, Wind und Geothermie zu nutzen. Vor allem die Wasserkraftressourcen stellen derzeit über 90 Prozent der Stromerzeugung und ermöglichen künftig die Integration fluktuierender Solar- und Windkraft in ostafrikanische Stromnetze.
Zentrale Herausforderungen sind der Zugang zu modernen Energiedienstleistungen für die Bevölkerung sowie die zuverlässige und effiziente Versorgung der Wirtschaft – besonders der Industrieparks, die ausländisches Kapital ins Land holen sollen. Entscheidend dafür ist eine dezentrale und gut koordinierte Stromerzeugung.
Ziel
Erfahrungen der deutschen Energiewende tragen dazu bei, das Energiesystem Äthiopiens auf eine umfassende Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz hin langfristig zu transformieren.
Vorgehensweise
Die Deutsch-Äthiopische Energiekooperation unterstützt Äthiopien bei der Energiewende.
Das Vorhaben pilotiert die Digitalisierung von Wasserkraftanlagen mit der staatlichen Stromerzeugungsgesellschaft Ethiopian Electric Power. Zudem liefert es Ersatzteile für Anlagen und richtet digitale Wartungssysteme ein, um den langfristigen und kosteneffektiven Einsatz zu ermöglichen.
Ein Innovationswettbewerb unterstützt Startups für dezentrale Energielösungen und stärkt die Unternehmerlandschaft. Um Zukunftsmärkte zu entwickeln und eine dynamische Industrie zu fördern, sensibilisiert das Vorhaben für Energieeffizienz, Elektromobilität und nachhaltige Gebäude.
Da der Markt für nachhaltige Energie noch sehr klein ist, muss zunächst die Nachfrage angeregt werden. Demonstrationsobjekte („Energy Transition Seeds“) und entsprechende Kommunikation werben daher bei öffentlichen und privaten Akteuren für Investitionen.
Außerdem unterstützt das Vorhaben das Ministerium für Wasser und Energie (MoWE) und andere Behörden bei strategischen Themen. Dazu zählt die Positionierung in der Wasserstoffwirtschaft sowie der globale Dialog zur Energiewende.
Stand: November 2022