Deutsch-Chilenische Energiepartnerschaft
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Deutsch-Chilenische Energiepartnerschaft
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Politischer Träger: Chilenisches Energieministerium
Land: Chile
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2023
Ausgangssituation
2019 haben das damalige Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – heute Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) – und das chilenische Energieministerium eine Absichtserklärung zur Gründung der Deutsch-Chilenischen Energiepartnerschaft unterschrieben. Schwerpunkte der Energiepartnerschaft (EP) sind der Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienz.
Die EP fördert den Dialog zwischen hochrangigen politischen Entscheidungsträger*innen beider Länder, Vertreter*innen der Industrie, Verbänden sowie Forschungs- und Finanzinstitutionen. Der Austausch verfolgt das Ziel, die nationale Energiepolitik zugunsten einer klimafreundlichen, landesweiten, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung in Chile zu unterstützen.
Die Deutsch-Chilenische Energiepartnerschaft ist Teil des Globalvorhabens „Unterstützung Bilateraler Energiepartnerschaften in Entwicklungs- und Schwellenländern“. Die GIZ unterstützt das BMWK bei der Umsetzung und konzeptionellen Weiterentwicklung der EPs mit Äthiopien, Algerien, Brasilien, Chile, China, Jordanien, Indien, Marokko, Mexiko, Südafrika und Tunesien sowie beim Aufbau neuer Dialogstrukturen mit weiteren Entwicklungs- und Schwellenländern.
Ziel
Der Dialog zwischen chilenischen und deutschen Akteuren aus Politik und Wirtschaft ist etabliert und institutionell verankert. Durch die Energiepartnerschaft angeregte Technologietransfers und Weiterbildungen haben den Markt für erneuerbare Energien und Energieeffizienz zunehmend gestärkt und tragen zur Energiewende bei.
Vorgehensweise
Das Vorhaben organisiert regelmäßige, politisch hochrangige Treffen zwischen beiden Energieministerien. Es fördert den Austausch von Wissen beider Länder, etwa durch Fachveranstaltungen, die Fragen zur technischen Zusammenarbeit beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz aufgreifen.
Zudem werden Vertreter*innen von öffentlichen Institutionen, der Industrie, von Verbänden und Forschungs- und Finanzinstitutionen eingebunden, zum Beispiel durch Workshops und Weiterbildungsreisen. Das Vorhaben fördert darüber hinaus die E-Mobilität, Geothermie, Digitalisierung und eine Flächennutzungsplanung. Es knüpft an bestehende Energieprojekte an und schafft neue Synergien.
Zugleich nutzt die Energiepartnerschaft das Netzwerk aus langjährigen Arbeitsbeziehungen und baut auf dem großen Interesse deutscher Firmenvertreter*innen am chilenischen Energiemarkt auf.
Die Partnerschaft besteht zwischen dem BMWK und dem chilenischen Ministerium für Energie.
Weitere zentrale Akteure sind:
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Auswärtiges Amt (AA)
- Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer in Chile (CAMCHAL)
- Coordinador Electrico Nacional (CEN)
- Superintendencia de Electricidad y Combustibles (SEC)
- Comisión Nacional de Energía (CNE)
- Staatlicher chilenischer Verband zur Wirtschaftsförderung (CORFO)
- Umweltministerium Chile (MinMa)
- Chilenische Agentur für Energienachhaltigkeit (Agencia SE)
Mit Unterstützung der GIZ wurden zwei ständige Sekretariate mit Sitz in Santiago de Chile und Berlin zur Umsetzung der Energiepartnerschaft gegründet. Es dient den Akteuren als erste Anlaufstelle und Informationsplattform für die Aktivitäten der Energiepartnerschaft.
Stand: Dezember 2022