• NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR
  • STAAT UND DEMOKRATIE
  • UMWELT UND KLIMA
  • WIRTSCHAFT UND BESCHÄFTIGUNG

Liberia

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 58
Internationale Mitarbeiter*innen: 6

(Stand: 31.12.2023)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet seit 1974 in Liberia. Auch wenn Liberia kein bilaterales Partnerland des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) ist, bleibt die GIZ über ein Regionalbüro in Freetown (Sierra Leone) in Liberia vertreten.

Liberia hat sich seit dem Ende des verheerenden Bürgerkriegs im Jahr 2003 stabilisiert. Nach einem wirtschaftlichen Aufschwung sind einige der Entwicklungsfortschritte der katastrophalen Ebola-Epidemie, die 2014 ausbrach und fast zwei Jahre andauerte, zum Opfer gefallen. Hinzu kam der Rückgang der Weltmarktpreise für Rohstoffe

Obwohl das Land politische Stabilität erreicht hat, sind die Lebensbedingungen für die Mehrheit der Bevölkerung, vor allem in ländlichen Gebieten, nach wie vor schwer. 2021 lag Liberia im Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index, HDI) auf Platz 178 von 187 Ländern. Die wichtigsten Exportprodukte sind Kautschuk sowie Gold, Eisenerz und Diamanten. Trotz der reichen Mineralvorkommen profitiert die Bevölkerung kaum von den Einnahmen. Die Rohstoffindustrie hat bisher nur begrenzt zu Wohlstand und nachhaltiger Entwicklung beitragen können

Die GIZ unterstützt den Ausbau des Sektors für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Liberia hat ein enormes Potenzial, um den gesamten Energiebedarf aus Sonne, Flüssen und Biomasse zu decken. In Regionalprojekten in Liberia, Sierra Leone und Guinea haben – als Ergebnis der Projektaktivitäten – bis Ende 2023 etwa 170.000 Menschen, 700 Institutionen und 1.600 Unternehmen Zugang zu modernen Energiedienstleistungen und Technologien erhalten.

In einem Multistakeholderansatz berät die GIZ dabei, die Rahmenbedingungen für einen effizienten und nachhaltigen Rohstoffabbau zu verbessern. Bei diesem Regionalvorhaben liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Stärkung von staatlichen Regulierungsinstanzen wie dem Bergbauministerium und der Steuerbehörde und der Umweltschutzbehörde zur Durchsetzung von steuerlichen und sozialen, sowie ökologischen Vorgaben im Bergbausektor. Negative Umweltauswirkungen, die industrieller und Kleinstbergbau mit sich bringen, sollen außerdem in Kooperation mit der Umweltschutzbehörde reduziert werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der Zivilgesellschaft, Rechenschaftspflicht von Unternehmen und Staat aktiv einzufordern. Grundlage der Beratung ist die Rohstoffstrategie der Afrikanischen Union (Africa Mining Vision). 

Im Rahmen eines weiteren Regionalansatzes verbessert die GIZ in den Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone die wirtschaftliche Teilhabe der Bevölkerung und der lokalen Kleinst-, Klein- und mittelständischen Unternehmen im Rahmen von Partnerschaften mit ausgewählten privatwirtschaftlichen Unternehmen.

Projekte und Programme

Weitere Informationen