• DEZENTRALISIERUNG UND BETEILIGUNG VON FRAUEN UND JUNGEN MENSCHEN
  • GESUNDHEITSVERSORGUNG
  • ERNEUERBARE ENERGIEN UND ANPASSUNG AN DEN KLIMAWANDEL

Libyen

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 80

(Stand: 31.12.2024)

Seit 2005 ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Libyen aktiv. Um Projekte umzusetzen, hat sie Büros in Tripolis und Benghazi. Doch aufgrund bewaffneter Auseinandersetzungen im Land steuert sie ihre Arbeit von Tunesien aus.

In Libyen kämpfen zwei Regierungen um die Macht: Der international anerkannten Regierung in Tripolis steht eine Konkurrenzregierung im Osten des Landes gegenüber. Das Land ist daher von Konflikten geprägt. Davon sind besonders schutzbedürftige Gruppen wie Frauen und Jugendliche betroffen. Staatliche und zivilgesellschaftliche Strukturen für diese Gruppen sind kaum vorhanden. Für Frauen ist die Beteiligung an sozialen und friedenspolitischen Prozessen aufgrund traditioneller Geschlechterbilder einschränkt.

Die Regierung in Tripolis kann die Erwartungen an Staatsaufbau, Frieden und Demokratisierung nicht erfüllen. Durch das Fehlen einer handlungsfähigen Regierung kann kein stabiler Finanz- und Rechtsrahmen geschaffen werden, der den Dezentralisierungsprozess mitträgt.

Staatliche Einrichtungen sind daher kaum leistungsfähig. Auch öffentliche Gesundheitseinrichtungen können die Bevölkerung nicht ausreichend versorgen.

Die Wirtschaft ist außerdem stark von fossilen Energieträgern abhängig. Die Strukturen für eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik sind unzureichend. Es fehlt zudem an Mechanismen zur Klimawandelanpassung, zur Bewältigung der Wasserknappheit und zur Reaktion auf Extremwetterereignisse.

Die GIZ arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Europäischen Union (EU) in Libyen. Gemeinsam mit der international anerkannten Regierung ist sie unter anderem in folgenden Bereichen tätig:

- Dezentralisierung und Teilhabe von Frauen und Jugendlichen
- Gesundheitsversorgung
- Erneuerbare Energien und Klimawandelanpassung

Die GIZ berät das Ministerium für lokale Regierungsführung zur Dezentralisierung. Zusätzlich fördert sie gute Regierungsführung in Kommunalverwaltungen, um das Vertrauen der Bürger*innen in staatliche Strukturen auszubauen. Hierfür trainiert die GIZ Gemeindemitarbeiter*innen zum Aufbau von Basisdienstleistungen, wie Abfallentsorgung und der Gestaltung partizipativer Entscheidungsprozesse.

In ausgewählten Gemeinden arbeitet die GIZ außerdem daran, die wirtschaftliche und soziale Teilhabe von jungen Menschen und Frauen zu verbessern. Dafür kooperiert sie unter anderem mit öffentlichen Bildungseinrichtungen und Berufsbildungsinstituten, damit diese Berufsberatung für Jugendliche und Frauen anbieten. Gleichzeitig unterstützt sie dabei, lokale Frauen- und Jugendzentren aufzubauen.

Um die Gesundheitsversorgung besser auf die Bedarfe der Bevölkerung auszurichten, bildet die GIZ nationale und lokale Verantwortliche im Gesundheitsbereich aus. Darüber hinaus berät sie im Gesundheitssystem zu reproduktive Gesundheit und Pandemievorbereitung.

Die GIZ unterstützt die libyschen Partner unter Beteiligung der Privatwirtschaft – dabei, Solarenergie zur Stromerzeugung einzuführen. Ergänzend schult die GIZ zu Klimaanpassung.

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Eine Frau arbeitet einer vom Frauenzentrum bereitgestellten Nähmaschine.

Ein Ort, um Frauen zu stärken

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