Einfahrt an einer Wüstenstraße zum Gesundheitszentrum in Zintan, im Westen Libyens. © GIZ/Mohamed Kanah

Basisgesundheitsversorgung verbessern

Verbesserung der Basisgesundheitsversorgung, Libyen

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2018 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    United Nations Children’s Fund (UNICEF), Primary Care International (PCI) und International Medical Corps (IMC)

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Eine technische Beraterin einer Partnerorganisation hält eine Babypuppe während einer Präsentation zur Fortbildung von Krankenpflegenden zu Mutter-Kind-Gesundheit.

Ausgangssituation

Das Gesundheitssystem in Libyen ist aufgrund der anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Krise und der Sicherheitslage fragmentiert und geschwächt. Öffentliche Basisgesundheitseinrichtungen können keine ausreichende Versorgung gewährleisten und sind für benachteiligte Bevölkerungsgruppen schwer zugänglich. Darunter leiden Mädchen, Frauen, Menschen mit Behinderung, Personen mit Bedarf an psychosozialer Unterstützung, Betroffene von Gewalt einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt, ältere Menschen, Binnenvertriebene sowie Migrant*innen.

 

Ziel

Die Basisgesundheitsversorgung in ausgewählten Gemeinden ist hinsichtlich Qualität und Zugang für benachteiligte Gruppen gesichert und trägt zum sozialen Zusammenhalt bei.

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium in zwölf Gemeinden in Libyen an folgenden Maßnahmen:

  • Es etabliert Gesundheitskomitees, in denen lokale Entscheidungsträger*innen und Vertreter*innen benachteiligter Gruppen Mitspracherecht zur Basisgesundheitsversorgung erhalten. Dabei verbessert es die Managementfähigkeiten von lokalen Gesundheitsbehörden.
  • Es bietet Weiterbildungen für das Personal in 26 Basisgesundheitszentren zu Themen wie Mutter-Kind-Gesundheit und -Ernährung, mentaler Gesundheit, nichtübertragbaren Krankheiten sowie zu Wasser, sanitären Anlagen, Hygiene und Hygieneerziehung (WASH). Die Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen stehen im Mittelpunkt. Zusätzlich stellt es eine medizinische Grundausstattung bereit und verbessert in ausgewählten Gesundheitszentren die Wasser- und Sanitäranlagen.
  • Es vernetzt Vertreter*innen zur mentalen Gesundheit für psychosoziale Unterstützungsangebote und zur Vermittlung zwischen Gemeinden und Gesundheitszentren.
  • Es fördert durch den Ansatz Event Based Surveillance die Epidemievorsorge. Epidemien sollen frühzeitig erkannt und entsprechend darauf reagiert werden. In der COVID-19 Krise wurde Sofortunterstützung zur Testung und Behandlung von COVID-Patient*innen sichergestellt.
Viele Personen vom Mental Health and Psychosocial Support (MHPSS) Netzwerk spannen ein Netz aus Fäden zwischen sich während eines Trainings.

Stand: April 2024

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