Gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von Jugendlichen für friedliche Entwicklung in Libyen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Libyen
Politischer Träger: Jugendministerium / Ministry of Youth / Wizara Al-Shabab​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022

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Ausgangssituation

Seit den politischen Umbrüchen von 2011 ist Libyen von einer humanitären Krise und staatlicher Fragilität geprägt. Gewaltsame Konflikte, eine schlechte wirtschaftliche Lage und schwache staatliche Institutionen wirken sich negativ auf die Lebensbedingungen der Menschen aus.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 30 Jahre. Trotzdem sind sie besonders von sozialer und politischer Teilhabe ausgeschlossen. Ihre Bedürfnisse und Perspektiven werden von staatlichen Institutionen nur unzureichend berücksichtigt. Staatliche oder zivilgesellschaftliche Strukturen der Jugendförderung sind kaum vorhanden. In den Kommunen mangelt es an Kompetenz, um Jugendliche in Entscheidungsprozesse einzubinden sowie Konflikte konstruktiv und friedlich zu bearbeiten. Gleichzeitig zeigen sich viele jungen Menschen motiviert, sich am gesellschaftlichen Wiederaufbau zu beteiligen.

Ziel

Die Möglichkeiten von Jugendmultiplikator*innen und lokalen Verwaltungen, soziale und politische Teilhabe von Jugendlichen zu fördern, sind gestärkt. Die Teilhabe von Jugendlichen ist verbessert. 

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Vorgehensweise

Das Vorhaben schult Jugendmultiplikator*innen zu friedlicher Konfliktlösung und politischer Teilhabe sowie zu Methoden der Jugendarbeit. Die Multiplikator*innen werden unterstützt Trainings und friedensfördernder Maßnahmen selbst umzusetzen. Dafür kooperiert das Vorhaben mit der libyschen Jugendorganisation Moomken.

Gemeinsam mit den Jugendmultiplikator*innen identifiziert das Vorhaben sichere Räume, die sich für die Gründung von Jugendzentren eignen. Das Vorhaben unterstützt diese Jugendzentren durch Ausstattung und berät sie dabei, gendersensible und nachhaltige Nutzungskonzepte zu entwickeln.

Das Vorhaben setzt für Vertreter*innen der Partnerkommunen Weiterbildungen zu Methoden der Jugendförderung und -partizipation um und fördert im Anschluss Dialogforen zwischen den Teilnehmer*innen und lokalen Vertreter*innen der Jugendlichen.  . Dieser zielt darauf ab, jugendrelevante Themen auf die kommunalpolitischen Agenden zu bringen.

Stand: November 2021

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Weitere Informationen