01.12.2020

Interviewangebot zum Weltantikorruptionstag: So bekämpft die GIZ Finanzkriminalität und Korruption

Wie die GIZ weltweit dazu beiträgt, illegale Finanzströme einzudämmen, erläutert Projektleiter Johannes Ferguson in einem Interview. Und anhand eines Nashorns.

Eschborn, 1. Dezember 2020. Bei den Begriffen Finanzkriminalität und Korruption fällt Johannes Ferguson als erstes ein Nashorn ein. Der Berliner mit hessischen Wurzeln leitet bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ein Projekt zur Bekämpfung illegaler Finanzströme. Dabei handelt es sich um Geld, das zum Beispiel aus organisierter Kriminalität stammt, zur Terrorismusfinanzierung verwendet oder „gewaschen“ wird. Seit 2015 sind Ferguson und seine Kollegen im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums rund um den Globus aktiv, seit 2019 auch mit einer zusätzlichen Finanzierung des norwegischen Außenministeriums. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in Afrika, Lateinamerika und auf dem Westbalkan.

Was haben komplexe, illegale Finanzströme mit einem Nashorn zu tun? Ferguson erklärt das ganz praktisch: „Ranger ertappen einen Wilderer in Kenia auf frischer Tat. Er kommt hinter Gitter. Aber ist der Fall damit aufgeklärt?“ Wenn man weiß, dass ein Kilo Nashorn auf dem internationalen Schwarzmarkt mehr als 50.000 USD einbringt, fängt die richtige Detektivarbeit jetzt erst an: Wer sind die Hintermänner? Wohin fließt das Geld?

Und genau da setzt das Projekt an. In Ostafrika bildet die GIZ zum Beispiel die ermittelnden Behörden fort und fördert ihre Zusammenarbeit in sogenannten Multi Agency Teams. In einem solchen arbeiten nun unter anderem die kenianische Antikorruptionsbehörde, die Steuerverwaltung und der Generalstaatsanwalt zusammen. Mit Erfolg: Die Verurteilungsrate bei Finanzkriminalität stieg von 2017 bis 2018 um mehr als 50 Prozent. In den ersten sechs Monaten des aktuellen Finanzjahres (Juli 2019 bis Juni 2020) wurden gestohlene Vermögenswerte in Höhe von rund 70,5 Millionen Euro sichergestellt. Einer der Gründe für den Erfolg: die gute Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden im Multi Agency Team.

Wie die GIZ dazu beiträgt, illegale Finanzströme einzudämmen, erläutert Ihnen Johannes Ferguson gerne in einem Interview. Mögliche Termine sind am 07.12. zwischen 12.30 und 14.30 Uhr und am 08.12. zwischen 9:00 und 11:00 Uhr.

Die GIZ bietet Fotomaterial (Porträtfoto) des Interviewpartners und auf Wunsch Projektfotos an.

Terminabsprachen können Sie über die GIZ-Pressestelle vornehmen.