Öffentliche Beförderungsmittel in Nepal elektrifizieren
Nachhaltige Elektromobilität für Nepal
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2028
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Sonstige Beteiligte
Ministerium für Wald und Umwelt (MoFE) / Finanzministerium (MoF) / Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und Transport, Provinz Bagmati / Nationale Behörde für Elektrizität (NEA) / Nepalesische Geschäftsbanken / United States International Development Finance Corporation (DFC) / United States Agency for International Development (USAID)
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Produkte und Fachexpertise
Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr
Ausgangssituation
Der öffentliche Personenverkehr in Nepal wird durch eine Vielzahl von privaten Kleinunternehmen bewerkstelligt. Ihre Leistungen erbringen sie mit dieselbetriebenen Bussen, die zur schlechten Luftqualität und hohen Treibhausgasemissionen beitragen. Da Nepal Diesel wie alle fossilen Brennstoffe importieren muss, erhöht der Betrieb dieser Busse auch das Handelsdefizit des Landes.
Weil Nepal sauberen Strom aus Wasserkraft erzeugt, ist E-Mobilität eine vielversprechende Lösung, um sowohl die Treibhausgasemissionen als auch das Handelsdefizit zu verringern. Außerdem ist es insgesamt günstiger, Kleinbusse mit Elektroantrieb zu unterhalten, wodurch sich insgesamt im Vergleich zu Dieselbussen erhebliche Kostenvorteile ergeben würden. Allerdings erschweren hohe Beschaffungskosten, Ungewissheit über die Lademöglichkeiten und das Fehlen attraktiver Geschäfts- und Finanzierungsmodelle den Betreiberunternehmen die Anschaffung von elektrischen Kleinbussen.
Ziel
Nepal hat 3.500 elektrische Kleinbusse für die öffentliche Personenbeförderung eingeführt. Geschäfts- und Finanzierungsmodelle mit günstigen Bedingungen befähigen die Betreiberunternehmen des öffentlichen Personenverkehrs, die notwendigen Investitionen zu tätigen, und ermöglichen langfristig eine Wende Richtung Elektromobilität in Nepal.
Vorgehensweise
Das Vorhaben entwickelt drei grundlegende Finanzinstrumente, um die E-Mobilität zu fördern:
- Einen Subventionsmechanismus, um die hohen Beschaffungskosten für elektrische Kleinbusse zu verringern,
- Darlehens- und Leasingmodelle für verbesserte Finanzierungsbedingungen und
- eine anteilige Erstverlustabsicherung für Banken, um die Finanzierungsbereitschaft für die neue Technologie zu erhöhen.
Das Vorhaben fördert ausschließlich elektrische Kleinbusse, die festgelegte Mindeststandards erfüllen und stellt damit eine gute Funktionsweise der Fahrzeuge sicher. Gleichzeitig verdeutlicht es die Kostenvorteile der E-Mobilität, sodass Elektrofahrzeuge zukünftig zur bevorzugten Option werden. Außerdem arbeitet das Vorhaben an der Einführung von öffentlichen Ladestationen, um den Betrieb von Elektrofahrzeugen zu vereinfachen, und es schafft digitale Ticketsysteme für die Nutzer*innen des öffentlichen Personenverkehrs.
Das Vorhaben wird durch die Mitigation Action Facility (MAF) finanziert und gemeinsam vom Global Green Growth Institute (GGGI) und der GIZ umgesetzt.
Stand: Februar 2024