Wälder retten, Zukunft sichern
Wälder sind lebenswichtig – für Klima, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft, den Schutz der Biodiversität und der Bewältigung der Klimakrise. Ein Überblick über dieses zentrale Ökosystems.
Es grünt so grün
Wälder bedecken über vier Milliarden Hektar unserer Erde – also knapp ein Drittel der Landfläche. Sie bieten Lebensraum und -grundlage, filtern Feinstaub aus der Luft und sind riesige Kohlenstoffspeicher. Regenwälder bedecken etwa sieben Prozent der weltweiten Landfläche und beheimaten rund die Hälfte aller existierender Tier- und Pflanzenarten. Der größte zusammenhängende Regenwald liegt in Südamerika im Amazonasbecken.
Quellen: FAO: Global Forest Resources Assessment 2025; Statista
Werte der Natur
Die Wirkung des Waldes kann man finanziell messen: Der Wert sogenannter Waldökosystemleistungen (Lebensraum, Wasserversorgung, Erholung, Jagd und Nicht-Holz-Waldprodukte) wurde im Jahr 2018 auf 7,5 Billionen US-Dollar geschätzt. Das entsprach etwa neun Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Hierbei waren Holzprodukte nicht eingerechnet.
Quelle: FAO
konnten durch den Beitrag deutscher Entwicklungszusammenarbeit geschützt, wiederhergestellt oder nachhaltig bewirtschaftet werden.
Quelle: GIZ
Wald retten
Die Entwaldungsrate hat sich verlangsamt. Sie sank von 13,6 Millionen Hektar pro Jahr (2000–2015) auf 10,9 Millionen Hektar pro Jahr im Zeitraum 2015–2025. Der Netto-Waldverlust lag in den vergangenen zehn Jahren bei 4,12 Millionen Hektar pro Jahr (zum Vergleich: 10,7 Millionen Hektar pro Jahr zwischen 1990 und 2000). Beim Netto-Verlust werden die abgeholzten mit den aufgeforsteten Flächen verrechnet.
Quelle: FAO
Gefahr Feuer
Brände werden für Wälder zunehmend zum Problem. Einige entstehen durch Folgen des Klimawandels, wie Dürre und Trockenheit. Andere werden von Menschen gelegt, beispielsweise zur illegalen Rodung. Allein in den Ländern des Amazonasgebiets wurden 2024 mehr Treibhausgase (791 Millionen Tonnen Kohlendioxid) durch Brände freigesetzt, als Deutschland insgesamt in einem Jahr produziert.
Der Amazonienfonds setzt deshalb unter anderem auf Brandbekämpfung: Die GIZ unterstützt Brasilien dabei, den Feuerschutz voranzubringen. Sie konnte so mit Partnern dazu beitragen, dass rund 33.000 Brände frühzeitig eingedämmt wurden.
Helden des Kohlenstoffspeicherns
Meere und Ozeane gehören neben Waldökosystemen zu den größten globalen Kohlenstoffspeichern. Sie nehmen etwa ein Drittel der von Menschen erzeugten Kohlenstoffdioxid-(CO2-)Emissionen aus der Atmosphäre auf.
Küstenökosysteme wie Mangroven speichern Kohlenstoff besonders effizient in ihrem Sediment. Wissenschaftler*innen schätzen, dass die Böden unter Mangroven im Durchschnitt drei- bis fünfmal so viel Kohlenstoff enthalten wie die Böden tropischer Regenwälder.
Quellen: Umweltbundesamt; Helmholtz KLIMA
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