• Wirtschaft und Beschäftigung
  • Staat und Demokratie
  • Sicherheit, Wiederaufbau und Frieden

Irak

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 486
Internationale Mitarbeiter*innen: 107
Fachkräfte im Entwicklungsdienst: 4

(Stand: 31.12.2023)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist seit 2014 im Irak tätig. Seit 2018 gibt es ein Büro in Bagdad.

Frühere Konflikte in der Region, vor allem durch den sogenannten Islamischen Staat (IS), belasten den Irak weiterhin. Noch immer befinden sich fast eine Million Iraker*innen auf der Flucht im eigenen Land. Zusätzlich leben etwa 260.000 syrische Geflüchtete in Camps und Aufnahmegemeinden im Nordirak. 2023 waren dadurch insgesamt etwa 2,5 Millionen Menschen im Land auf humanitäre Hilfe angewiesen.

In vielen Regionen des Iraks ist die Sicherheitslage weiterhin instabil. Das erschwert Binnenvertriebenen die Rückkehr. Dazu fehlt es an Einkommensmöglichkeiten und die lokalen Verwaltungen sind kaum in der Lage, öffentliche Dienstleistungen zu erbringen.

Das Land ist in einer Wirtschaftskrise. Die wirtschaftliche Instabilität, Inflation, Folgen der Covid-19-Pandemie, die Abhängigkeit von Erdöl und ein stark subventionierter öffentlicher Bereich treiben die Krise voran. Vor allem für junge Menschen, einschließlich der Rückkehrenden, fehlen Perspektiven.

Immer deutlicher sind auch die Folgen des Klimawandels spürbar: Der Irak gehört zu den am stärksten betroffenen Ländern der Welt. Hitze, Wassermangel und ausgetrocknete Böden wirken sich auf die Landwirtschaft aus und tragen zu Ressourcenkonflikten und Klimamigration bei.

Die GIZ ist im vorrangig im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Europäischen Union (EU) im Irak aktiv. Die Schwerpunkte sind:

  • Wirtschaft und Beschäftigung
  • Wiederaufbau und Friedensförderung
  • Gute Regierungsführung (Good Governance)

Die GIZ trägt mit beispielsweise Weiterbildungen und Trainings im Zentralirak sowie in der autonomen Region Kurdistan dazu bei, die wirtschaftlichen Bedingungen im Land zu verbessern und fördert junge Iraker*innen dabei, einen Job zu finden. Seit 2018 haben bereits über 71.000 Iraker*innen, davon etwa 45 Prozent Frauen, einen Arbeitsplatz oder eine kurzfristige Beschäftigung erhalten. 50.000 Menschen wurden weitergebildet.

Darüber hinaus unterstützt die GIZ Geflüchtete, Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden dabei, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Dafür bietet sie Weiterbildungen, finanzielle Zuschüsse und psychosoziale Unterstützung an. Das Ziel ist, den sozialen Zusammenhalt zu fördern, Einkommensmöglichkeiten zu schaffen und die lokale Wirtschaft wiederzubeleben.

Um zu gewährleisten, dass Iraker*innen einen besseren Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen haben, unterstützt die GIZ die irakische Regierung dabei, die Verwaltung zu dezentralisieren. Dafür berät sie dazu, die Organisation und Arbeitsprozesse zu verbessern.

Die GIZ fördert zudem Klimaanpassung in der Landwirtschaft, der lokalen Trinkwasserversorgung und der Wassernutzung. Dialogformate bauen den Austausch zu Klima und Sicherheit aus.

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Ein GIZ-Mitarbeiter sitzt mit einem Jungen und seiner Mutter in einem Kindergarten zusammen.

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