Basisversorgung im Nordirak verbessern
Konsolidierungs‐ und Nexusvorhaben zur Verbesserung der Basisversorgung der vulnerablen Bevölkerung im Nordirak
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Agence Française de Développement
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2019 bis 2023
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden
Ausgangssituation
Irak ist nach wie vor ein fragiler Staat in einer instabilen Region. Die Konflikte in der Region – wie der Syrienkrieg – haben zu einer hohen Zahl von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen geführt. Dadurch ist die Bevölkerung der autonomen Region Kurdistan im Irak (KRI) seit 2014 um fast 40 Prozent gestiegen. Allein im Verwaltungsbezirk (Gouvernement) Dohuk sind über eine halbe Million Vertriebene und Flüchtlinge in 27 Lagern untergebracht. Für die meisten ist eine Rückkehr in absehbarer Zeit unwahrscheinlich.
Auch nachdem der sogenannte Islamische Staat besiegt ist, sind die Verwaltungen der Aufnahmegemeinden in KRI weitgehend überfordert damit, grundlegende öffentliche Dienstleistungen bereitzustellen.
Ziel
Öffentliche Dienstleistungen zu Gesundheit, Wasser/Abwasser und Bildung/Soziales werden durch qualifizierte Fach- und Führungskräfte effizienter erbracht. Zudem sind sie durch verbesserte Organisation und Verwaltung wirksamer.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet vor allem im Gouvernement Duhok, in dem die meisten Binnenvertriebenen und Flüchtlinge leben, sowie in der benachbarten Provinz Nineveh.
In den Regierungsstellen der Generaldirektion für Gesundheit und der Direktionen für Abwasser, Bildung sowie Arbeit und Soziales baut es die Kompetenzen des Personals aus. So unterstützt es mit Schulungen, Hilfsmitteln und Materialien, um eine installierte Kläranlage effizient zu betreiben und professionell zu warten sowie die Wasserversorgung zu gewährleisten.
Darüber hinaus verbessert es die Schulung des Gesundheitspersonals und Ausbildungspläne für Medizinstudent*innen, Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen, Ingenieur*innen, Techniker*innen und leitendes Personal.
Das Projekt fördert zudem die technischen und verwaltungstechnischen Fähigkeiten der Direktion für Arbeit und soziale Angelegenheiten, um gesellschaftliche Programme auszuweiten. Strategien und Aktionspläne sollen zu potenziellen Spendern beitragen.
Die Beratungsfirmen ARGE, GOPA, Health Focus und Dorsch unterstützen das Projekt.
Stand: April 2023