Eine Frau steht lächelnd in einem Friseursalon.

Faire Arbeitsmigration und Reintegration nach einer Rückkehr fördern

Zentren für Migration und Entwicklung (ZME)

Zwei Männer verschrauben Kabel miteinander. Eine Frau sieht ihnen dabei zu.

Ausgangssituation

Weltweit gibt es mehr als 281 Millionen Migrant*innen, die in einem anderen Land als ihrem Geburtsland leben. Die meisten von ihnen, etwa 169 Millionen, verließen ihr Land, um durch Arbeit andernorts ihren Lebensunterhalt zu sichern (IOM, World Migration Report 2022). Diese Migrationsbewegungen sind für Herkunfts- und Zielländer sowie für die Migrant*innen selbst mit großen Entwicklungspotenzialen verknüpft. Eine sichere, geordnete und reguläre Migration kann einen wichtigen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten.

Ziel

Die staatlichen und nichtstaatlichen Kooperationspartner können Menschen bei der regulären Arbeits- und Ausbildungsmigration nach Deutschland, Europa und innerhalb ihrer Region sowie bei der Reintegration nach einer Rückkehr, bedarfsorientiert und wirksam unterstützen.

Eine Frau sitzt einer Person gegenüber und füllt Dokumente gemeinsam mit ihr aus.

Vorgehensweise

In den kooperierenden Ländern gibt es Zentren für Migration und Entwicklung. Sie dienen als Beratungsstellen für Menschen, die regulär nach Deutschland, Europa oder innerhalb ihrer Region migrieren möchten, um außerhalb ihres Landes zu arbeiten oder sich weiterzubilden. Gleichermaßen werden in den Zentren auch Personen beraten, die aus Deutschland, Europa oder anderen Ländern zurückgekehrt sind und Unterstützung bei der Reintegration vor Ort brauchen.

Die Beratung versetzt die Menschen in die Lage, informierte und bewusste Entscheidungen zur Migration zu treffen. Darüber hinaus informieren die Zentren Migrationsinteressierte über konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine reguläre Arbeits- oder Ausbildungsmigration.

Die Zentren verweisen unter anderem in Angebote zur:

  • beruflichen Bildung und Qualifizierung, damit Menschen die bestehenden Möglichkeiten zur regulären Migration nutzen können
  • Informationen zu den Anforderungen regulärer Migration sowie Sprachkurse, die beispielsweise von lokalen Goethe-Instituten angeboten werden
  • Unterstützung von Rückkehrer*innen bei der Arbeitssuche oder der Gründung eines Unternehmens
  • psychosozialen Unterstützung
  • Verweis zu Leistungsangeboten der Bundesagentur für Arbeit sowie weiterer Akteure wie z.B. Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.

In Ägypten, Ghana, Marokko und Pakistan ist die Europäische Union an der Finanzierung der Zentren beteiligt. In Irak werden Leistungen vom Schweizer Staatssekretariat für Migration (SEM) kofinanziert.

Fünf Männer mit Helm und Schutzbrille stehen neben einem Solarmodul und besprechen sich.

Stand: Dezember 2024

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