Inklusives Engagement im Irak aufbauen
Förderung von Dialog- und Partizipationsprozessen
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2019 bis 2025
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Produkte und Fachexpertise
Staat und Demokratie
Ausgangssituation
Der Irak ringt in allen sozio-politischen und wirtschaftlichen Bereichen mit akuten Herausforderungen, die durch wirtschaftliches Missmanagement, politische Zersplitterung, Korruption, Klimawandel und die anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie noch verschärft werden.
Die im Oktober 2019 ausgebrochenen Unruhen, die sich vor allem an der Unzufriedenheit der Jugend entzündeten, unterstreichen die dringende Notwendigkeit von Reformen. Zu den Forderungen zählen die Beendigung von Korruption und Machtmissbrauch, die Erleichterung des Zugangs zur Grundversorgung, der Abbau sozialer Ungleichheit und die Verbesserung der Zukunftsaussichten.
Daraufhin hat die Regierung im nationalen Entwicklungsplan und in der irakischen Vision 2030 umfassende Reformen skizziert. Die Umsetzung kommt jedoch – erschwert durch tiefe politische Gräben, den unzureichenden Dialog zwischen der Zivilgesellschaft und Regierungsvertreter*innen und untaugliche Kooperationsmechanismen – nur langsam voran. Substanzielle und inklusive Vereinbarungen über notwendige Reformen sind daher nach wie vor rar.
Ziel
Inklusive Dialog- und Partizipationsmechanismen für die Entwicklung landesweiter Reformvorschläge sind im Irak erprobt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben bringt in einem inklusiven Ansatz die Regierung, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft auf lokaler wie nationaler Ebene zusammen, wobei ein Schwerpunkt auf der Einbindung von Frauen und jungen Menschen liegt.
Zentrale Maßnahmen sind:
- die Einleitung von Dialogrunden unter Beteiligung von Vertreter*innen der Regierung, der Zivilgesellschaft und der Forschung auf nationaler wie lokaler Ebene;
- die Erleichterung der Interaktion zwischen Bürger*innen und der Regierung durch Qualifizierungsworkshops und Schulungen zu Dialog, Kommunikation und Partizipation sowohl für staatliche Einrichtungen als auch für zivilgesellschaftliche Organisationen;
- die Weitergabe von Erkenntnissen und Erfahrungen aus anderen Ländern und Projekten zur Förderung des Wissensaustauschs und der Vernetzung, was den Beteiligten hilft, landesweite Rahmenbedingungen für Dialog und Partizipation festzulegen.
Stand: April 2024