Positive Veränderungen für die Rechte und Repräsentanz von Frauen im Irak vorantreiben
Stärkung der Teilhabe, des friedlichen Zusammenlebens und der Gleichberechtigung (SPACE)
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2024 bis 2027
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation
Im Irak verhindert geschlechtsspezifische Diskriminierung die gleichberechtigte politische, wirtschaftliche und soziale Teilhabe von Frauen und Mädchen. Dies wird durch patriarchale Strukturen, traditionelle Normen und ungleiche Machtdynamiken weiter verstärkt.
Infolge jahrzehntelanger Konflikte ist Gewalt ein gängiges Mittel, um Konflikte zu lösen. Geschlechtsspezifische Gewalt (gender-based violence, GBV) ist im Irak noch immer eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen und wird oftmals von der Gesellschaft toleriert.
Sie umfasst physischen und emotionalen Missbrauch, sexuelle Belästigung und Cybermobbing gegen Frauen in öffentlichen Rollen. Unterstützungsstrukturen für die Opfer von GBV gibt es kaum. Frauen und Mädchen in Binnenvertriebenenlagern sind unverhältnismäßig stark betroffen.
Seit Mitte 2023 wird der Einsatz zivilgesellschaftlicher Akteure für Frauenrechte durch eine Anti-Gender-Kampagne weiter eingeschränkt.

Ziel
Staatliche und nichtstaatliche Akteure haben zu einer höheren Beteiligung von Frauen, einem friedlichen Zusammenleben und mehr Gleichberechtigung im Irak beigetragen.
Vorgehensweise
Das Projekt unterstützt gezielte Maßnahmen zur Förderung der Teilhabe von Frauen und zur Bekämpfung von GBV:
- Führungstrainings für Frauenorganisationen und Advocacy-Schulungen für zivilgesellschaftliche Gruppen anbieten;
- Kurse zur Kompetenzentwicklung insbesondere für vertriebene Frauen und Mädchen anbieten und Unternehmen zu Strategien gegen Belästigung beraten;
- Austauschplattformen ermöglichen, Konferenzen organisieren und sichere Räume für Aktivist*innen schaffen;
- Sensibilisierungskampagnen und gesellschaftliche Dialoge zur Prävention von GBV durchführen;
- die Dienstleistungen für Opfer sexualisierter GBV und Risikogruppen verbessern, indem ein opferorientierter Ansatz entwickelt und verfolgt wird und Schulungen für staatliche und nichtstaatliche Akteur*innen durchgeführt werden.
Stand: Februar 2025