Landwirtschaft und Frieden im Irak fördern
Förderung des friedlichen und inklusiven Zusammenlebens, der Lebensgrundlagen und Wirtschaftskreisläufen in Anbar
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2019 bis 2024
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Sonstige Beteiligte
Agriculture and Finance Consultants (AFC), Arbeiter Samariter Bund e.V., Arqaam GmbH, Comit GmbH, IBF International Consulting, MASAE Analytics, Mercy Corps Europe, Near East Foundation (NEF), Norwegian Refugee Council (NRC), Peace Paradigm Organization, The World Bank
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau und Frieden
Ausgangssituation
Das westirakische Gouvernement Anbar ist die flächenmäßig größte Provinz des Landes. Sie zeichnet sich durch weite Wüstengebiete und landwirtschaftlich nutzbare Flächen entlang des Flusses Euphrat aus. In den letzten zwei Jahrzehnten spielten sich in Anbar jedoch eine Vielzahl komplexer Krisen ab.
Die Provinz erholt sich davon nur langsam: Nach wie vor sind produktive und soziale Infrastrukturen zerstört, der soziale Zusammenhalt in der Bevölkerung ist beeinträchtigt und die Möglichkeiten für einen ausreichenden Lebensunterhalt sind begrenzt – besonders in der Landwirtschaft. Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Anbar durch fortschreitende Wüstenbildung, Wassermangel und Sandstürme direkt erfahrbar.
Ziel
Die Bevölkerung in Anbar ist in der Lage, Konflikte zu bewältigen und mit einer klimawandelangepassten Landwirtschaft ihr Auskommen zu sichern.
Vorgehensweise
Zusammen mit der Lokalregierung fördert das Vorhaben die Landwirtschaft. Dazu unterstützt es den Beratungsdienst des Landwirtschaftsdirektorats und den Wiederaufbau produktiver Infrastrukturen, wie Bewässerungssysteme und Lagerhallen. Außerdem verbessert es die Ausstattung mit Agrargeräten.
Das Vorhaben bildet zudem landwirtschaftliche Berater*innen und kleinbäuerliche Betriebe fort. Um Wirtschaftskreisläufe langfristig wiederzubeleben, unterstützt es Betriebsgründungen im erweiterten Agrarbereich und ermöglicht Frauen den Zugang zu Kleinkrediten in der Landwirtschaft und Viehzucht.
Das Vorhaben schult ferner die Lokalregierung und die Zivilgesellschaft darin, potenzielle Konflikte frühzeitig zu erkennen und aufzulösen. Dazu fördert es die Rolle von lokalen Friedensakteur*innen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und bildet sie in Mediations- und Partizipationstechniken fort.
Zusammen mit dem Bildungsdirektorat und dem Direktorat für Jugend und Sport setzt das Vorhaben Schulen und Jugendzentren instand und schult Lehrpersonal und Verwaltungsfachkräfte zur Friedenserziehung. In Schulen und Jugendzentren schafft es zusätzliche Angebote, die Fähigkeiten zur kreativen, friedlichen und partizipativen Problemlösung vermitteln.
Stand: Juli 2023