Präventiver Wiederaufbau Mossul
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Präventiver Wiederaufbau Mossul (RRM)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Irak
Politischer Träger: Irakisches Ministerium für Planung
Gesamtlaufzeit: 2017 to 2022
Ausgangssituation
In der Zeit von 2014 bis 2017 fanden in Mossul und dem gesamten Gouvernement Ninive erbitterte Kämpfe zwischen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und anderen islamistischen Gruppen statt. Seit der Befreiung vom IS im Juli 2017 war insbesondere der westliche Teil von Mossul von einer tiefgreifenden Zerstörung der öffentlichen und privaten Infrastruktur betroffen. Bildungseinrichtungen, die Gesundheitsversorgung und weitere Einrichtungen des Sozialwesens können nur bedingt ihre Aufgaben wahrnehmen und nur wenige Einwohner*innen gehen einer bezahlten Beschäftigung nach.
Ziel
Im Gouvernement Ninive und der Stadt Mossul sind die wesentlichen Einrichtungen des öffentlichen Lebens, wie Schulen und Krankenhäuser, wiederaufgebaut. Das Leben der Bevölkerung ist verbessert.
Vorgehensweise
Die Aktivitäten des Projekts Präventiver Wiederaufbau Mossul beinhalten die Sanierung und den Wiederaufbau wesentlicher Einrichtungen des öffentlichen Lebens, eine Verbesserung von einkommensschaffenden Maßnahmen sowie Mechanismen zur Friedensförderung.
Das Projekt unterstützt den Wiederaufbau von Schulen und einer mobilen Gesundheitseinrichtung. In der Folge erhalten 1,6 Millionen Menschen im Gouvernement Ninive und der Stadt Mossul den Zugang zu grundlegenden staatlichen Leistungen zurück.
Das erste mobile Krankhaus in Mossul ist bereits eingerichtet. Die Gesundheitseinrichtung verfügt über 150 Betten. Täglich können hier bis zu 1.500 ambulante und 150 stationäre Patient*innen allgemeinmedizinisch oder fachärztlich in angemessener Weise versorgt werden. Die Einrichtung verfügt über eine Notaufnahme, einen Operationssaal, eine Intensivstation, ein Labor, Computertomografie (CT) and eine kardiologische Station.
Das Projekt unterstützt die Sanierung von sechs Schulen, in denen mehr als 12.000 Kinder in sicherer Umgebung den Unterricht besuchen können.
Das RRM-Projekt unterstützt Aktivitäten zur Sicherstellung des Lebensunterhalts und der Friedensförderung, von denen mehr als 10.000 Menschen profitieren. In diesen Rahmen wurden Lehrer*innen weitergebildet und etwa 2.380 Menschen konnten durch „Cash-for-Work“-Aktionen ein eigenes Einkommen erzielen.
Das Projekt setzt in der Privatwirtschaft Initiativen für die berufliche Aus- und Weiterbildung um und stellt Betrieben Kredite zur Verfügung, damit sie am Markt aktiv werden oder ihre Geschäfte wieder aufnehmen können.
Stand: Januar 2022