GIZ unterstützt die deutschen Organisationen bei der Hilfe in Nepal
30.04.2015 – Nach dem verheerenden Erdbeben vom 25. April gelangen mittlerweile immer mehr Hilfsgüter und auch Experten ins Land. Deren unverzüglicher und abgestimmter Einsatz ist jetzt entscheidend.
Mit der Stärke von 7,8 war es das schlimmste Erdbeben in dem asiatischen Land seit 80 Jahren: Nach aktuellen Angaben sind in Nepal mehr als 5500 Menschen ums Leben gekommen, 50.000 wurden verletzt. Geschätzt 1,4 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet seit 40 Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Nepal. Die rund 200 einheimischen und internationalen Mitarbeiter der Projekte sind unverletzt geblieben und haben von der ersten Stunde an die Bevölkerung unterstützt. Sie haben Zelte, Wasser und Decken verteilt, die zur Katastrophenvorsorge angeschafft worden waren. Jetzt nutzt die GIZ ihre etablierten Strukturen vor Ort zur Unterstützung der Nothilfe.
„Glücklicherweise hatten wir unsere Büros im vergangenen Jahr auf Erdbebensicherheit überprüft und sind umgezogen, wo das nicht gewährleistet war“, berichtet Landesdirektor Roland Steurer. „Deshalb sind wir jetzt voll handlungsfähig.“
Das seit Jahren in Nepal arbeitende deutsch-nepalesische Gesundheitsprogramm hat sein Büro als Anlaufstelle für deutsche Organisationen geöffnet, die im Gesundheitsbereich tätig werden. Dort stehen Arbeitsplätze mit komplett eingerichteter Büroinfrastruktur zur Verfügung.
Daneben hat das nepalesische Gesundheitsministerium eine Koordinierungsstelle für die gesamte internationale Hilfe eingerichtet. Steurer: „Wir unterstützen die Abstimmungen nach Kräften. Dabei bauen wir auf die langjährige Zusammenarbeit mit dem Ministerium auf. Unsere gut ausgebildeten einheimischen Mitarbeiter des Gesundheitsprogramms unterstützen die Planung und Koordination der Rettungsmaßnahmen und führen im Auftrag des BMZ auch erste gemeinsame Maßnahmen durch.“ Jetzt komme es darauf an, die eintreffenden Materialien und auch Experten so effizient wie möglich einzusetzen.
Landesweit behindern zerstörte Straßen und Telefonnetze die Rettungsarbeiten. Es gehe darum, insbesondere abgelegene und schwer zugängliche Gebiete zu erreichen, um den Bedarf dort festzustellen. Sobald dies möglich sei und nähere Informationen vorlägen, werde die GIZ die betroffenen Gemeinden unterstützen. Zwischen den deutschen Organisationen, die mittlerweile vor Ort sind, findet in der Deutschen Botschaft ein regelmäßiger Informationsaustausch statt.