Den Umgang mit Desinformationen verbessern

Ausgangssituation

In Moldau setzt die Regierung von Premierminister Dorin Recean auf Reformen und politischen Wandel, um sich der Europäischen Union (EU) anzunähern und die Lebensbedingungen im Land zu verbessern. Doch mediale Desinformationskampagnen und bezahlte Protestveranstaltungen, welche die Opposition und konservative Kreise organisieren, bedrohen die Stabilität im Land und somit die angestrebte EU-Mitgliedschaft. Zudem spalten sie die Gesellschaft immer weiter. Auch Hassreden und Gewalt gegen Frauen sind über digitale Medien stark verbreitet.

Den Behörden fehlen Kompetenzen, damit sie manipulierte Informationen erkennen, analysieren und ihnen entgegentreten können. Zudem brauchen sie Fähigkeiten, um proaktive, zielgruppenorientierte und geschlechtergerechte Kommunikation zu betreiben, die den Kurs der Regierung unterstützt.

Ziel

Die moldauische Gesellschaft ist widerstandsfähiger gegen Desinformationen.

Vorgehensweise

Das Projekt begleitet die moldauische Regierung dabei, das neue „Zentrum für Strategische Kommunikation und Bekämpfung von Desinformation“ (Center for Strategic Communication and Countering Disinformation), eine Einheit für strategische Kommunikation, staatlich zu verankern. Es berät das Zentrum, damit es standardisierte Verfahren für die Krisenkommunikation entwickeln und Desinformationen angehen kann. Mit vergleichbaren Stellen im Baltikum, der Ukraine und Rumänien organisiert das Projekt zusätzlich grenzübergreifenden Erfahrungsaustausch.

Es fördert ferner die technischen und fachlichen Kompetenzen von staatlichen Fach- und Führungskräften, so dass sie Falschinformationen identifizieren, analysieren und überwachen können. Dafür besorgt es zum Beispiel Technik und bietet Schulungen an, um IT-Programme einzusetzen sowie Trends in sozialen Medien zu dokumentieren, auszuwerten und darzustellen.

Darüber hinaus berät das Projekt zu politischen Kommunikationsplänen und begleitet Testkampagnen, damit die moldauische Regierung ihre zielgruppen-, kontext- und geschlechtergerechte Kommunikation verbessert.

Stand: Oktober 2023