INDOBUS: Schnellbus-System für indonesische Städte
Entwicklung eines Schnellbus-Verkehrskorridors in Indonesien (INDOBUS)
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Auftraggeber
Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Department for Business, Energy and Industrial Strategy des Vereinigten Königreichs (BEIS) über die Mitigation Action Facility
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Kofinanzierer
Schweizer Regierung, vertreten durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2017 bis 2024
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Produkte und Fachexpertise
Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr
Ausgangssituation
Die Gewährleistung der urbanen Mobilität hat sich als eine der größten Herausforderungen für die Entwicklung der indonesischen Städte erwiesen. Durch die exponentielle Zunahme des Straßenverkehrs haben Zahl und Dauer der Verkehrsstaus in Großstädten und Ballungsräumen zugenommen.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssen die öffentlichen Nahverkehrssysteme zum Rückgrat des städtischen Verkehrs und zu zentralen Pfeilern einer langfristigen Mobilitätslösung ausgebaut werden. Einer dieser Pfeiler sind Schnellbus-Systeme, die höhere Fahrgastkapazitäten und dank eigener Fahrspuren und Vorrangsignale auch höhere Reisegeschwindigkeiten bieten. Außerdem haben Schnellbus-Systeme positive Auswirkungen auf die städtische Umwelt, weil sie dazu beitragen, dass die Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen. Die indonesische Regierung hat Haushaltsmittel für den Aufbau einer Schnellbus-Infrastruktur bereitgestellt und ist bereit, den Betrieb von Scnhellbus-Systemen in den großen Metropolen zu subventionieren. Zu den sechs ausgewählten Städten gehören die Ballungsräume, die zusammen 41 Prozent des indonesischen BIP erwirtschaften.
Ziel
Die indonesische Regierung hat in sechs Pilotstädten, nämlich Pekanbaru, Batam, Bandung, Semarang, Makassar und Surabaya, erfolgreiche Schnellbus-Systeme aufgebaut, die internationale Standards erfüllen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt ausgewählte indonesische Städte beim Aufbau von Schnellbus-Systemen als Rückgrat des städtischen ÖPNV und als Grundlage für ein integriertes städtisches Verkehrssystem. Dazu realisiert es folgende Maßnahmen:
- Planung und Entwicklung von Schnellbus-Korridoren mit eigenen Fahrspuren in ausgewählten Pilotstädten.
- Stärkung des Managements des öffentlichen Verkehrs in den Pilotstädten, um die international empfohlenen Planungs- und Dienstleistungsstandards zu erfüllen.
- Einbeziehung von Schnellbus-Korridoren als Rückgrat des ÖPNV in die landesweite und regionale Verkehrsplanung.
Das Vorhaben ist eine Komponente der technischen Zusammenarbeit im Rahmen des SUTRI-NAMA-Programms, das von der Schweizer Regierung über das SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft) kofinanziert wird.
Stand: Juli 2023