HIV-Prävention in der Schule fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Multisektorale HIV Prävention (MHIVP) in Südafrika
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Südafrika
Politischer Träger: Gesundheitsministerium Südafrikas​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

Ausgangssituation

Südafrika ist eines der Länder, die am stärksten vom Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) betroffen sind. Im Jahr 2021 lebten in Südafrika 8,2 Millionen Menschen mit HIV. Frauen sind überproportional von dem Virus betroffen: fast ein Viertel der weiblichen 15- bis 49-Jährigen sind HIV-positiv.

Erfolgreiche Präventionsstrategien zielen direkt auf gefährdete Gruppen ab, besonders auf heranwachsende Mädchen und junge Frauen. Ein Ansatzpunkt, um sie zu erreichen, ist das Schulgesundheitsprogramm.

Derzeit fehlen jedoch wichtige Voraussetzungen, um eine integrierte Schulgesundheitspolitik umzusetzen, die alle Verantwortlichen einbindet. Unzureichende finanzielle Mittel, eine schlechte Koordination zwischen den zuständigen Behörden und mangelnde soziale Akzeptanz bei vielen lokalen Einflussträger*innen behindern die wirksame Umsetzung.

Ziel

Die planerischen, finanziellen und gesellschaftlichen Grundlagen sind verbessert, um die integrierte Schulgesundheitspolitik zu verwirklichen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben setzt sich dafür ein, dass Prinzipien und Indikatoren der integrierten Schulgesundheitspolitik Südafrikas (Integrated School Health Policy South Africa, ISHP) in nationale Politik- und Strategiedokumente aufgenommen werden. Dazu zählen der nationale Strategieplan (2023 bis 2028) und das Leistungspaket für Schulgesundheit, das neu definiert wird.

Das Projekt erweitert die Kompetenzen im Gesundheitsministerium und relevanten Fachressorts, um einen abteilungsübergreifenden Plan und Haushalt aufzustellen. Zudem unterstützt es einen ressortübergreifenden Budgetvorschlag, um die Schulgesundheitspolitik umzusetzen.

Das Vorhaben bindet die Zivilgesellschaft stärker ein, um die Nachfrage nach Schulgesundheitsdiensten zu erhöhen. Dazu sensibilisiert es besonders in der Provinz Ostkap lokale Schulräte und Elternorganisationen. Das erhöht die Akzeptanz in der Gemeinschaft und klärt Fehlinformationen und Missverständnisse darüber auf, was Schulgesundheitsdienste beinhalten.

Stand: April 2022