Ausgangssituation
Südafrika sieht sich mit einem schwachen Wirtschaftswachstum inmitten politischer und sozialer Herausforderungen konfrontiert. Das südafrikanische Präsidialamt koordiniert das Handeln der Regierung und stimmt übergreifende Politikfelder aufeinander ab. Dabei gelingt der Wandel von einer meinungsbasierten zu einer evidenzbasierten, also auf wissenschaftlichen Kenntnissen beruhenden, Politikgestaltung nicht schnell genug. Gleichzeitig fehlt es an datengestützter politischer Entscheidungsfindung. Dies beeinträchtigt die wirksame Umsetzung notwendiger Reformanstrengungen des Präsidenten. Eine wiedereingerichtete Einheit im Präsidialamt, der Politik- und Forschungsdienst (Policy and Research Service), soll diese Situation verbessern.
Ziel
Die südafrikanische Regierung nutzt verstärkt die evidenzbasierten Empfehlungen des Politik- und Forschungsdienstes im Präsidialamt, um die Agenda 2030 umzusetzen.
Vorgehensweise
Das Projekt verbessert die Koordinierungsfähigkeiten des Politik- und Forschungsdienstes im Präsidialamt, um eine evidenzbasierte und wirksame Politikumsetzung in der Regierung zu ermöglichen. Dafür bindet es Regierung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein.
Darüber hinaus unterstützt es:
- das SDGI-Sekretariat, angesiedelt an der Universität Pretoria. Dieses reagiert auf politische Anfragen und den Bedarf an wissenschaftlichen Erkenntnissen, indem es Forschungsergebnisse strukturiert und aufbereitet oder auf relevante Forschende verweist.
- den South African SDG Hub der Universität Pretoria. Dieser stellt SDG-relevante Forschung von südafrikanischen und ausgewählten nicht südafrikanischen Universitäten für politische Entscheidungsträger*innen bereit und klassifiziert sie im Hinblick auf SDGs, um eine Verbindung zwischen Wissenschaft und der Agenda 2030 herzustellen.
- das Policy Innovation Lab der Universität Stellenbosch. Dieses nutzt Datenwissenschaft und künstliche Intelligenz, um die politische Entscheidungsfindung in Südafrika zu verbessern.
- den Aufbau einer SDG-Architektur in Südafrika und den inklusiven Dialog zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren über die Implementierung der SDGs.
Stand: April 2024