Den Frieden in Kolumbien sichern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: ProPaz II – Konsoliderung des Friedens in Kolumbien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kolumbien
Politischer Träger: Agencia Presidencial de Cooperación Internacional (APC-Colombia)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Workshop zur Aufarbeitung des Gewaltkonfliktes mit Jugendlichen in der Region Norte de Santander © 5a con 5a/GIZ

Ausgangssituation

Der kolumbianische Friedensprozess gilt als Beispiel dafür, wie Dialog und Verhandlungen langanhaltende Gewaltkonflikte lösen können.

Aktuell steht der Friedensprozess jedoch vor großen Herausforderungen, welche durch die COVID-19-Pandemie verstärkt werden. So ist es komplex, das Friedensabkommen umzusetzen. Außerdem verläuft die Anerkennung und Entschädigung der Opfer nur langsam. Gleichzeitig fehlt ein belastbarer politischer Konsens. Die im Rahmen des Friedensabkommens entstandenen Institutionen kämpfen um Anerkennung und eine ausreichende Mittelausstattung. Überdies arbeiten sie nicht gut genug zusammen. Das macht es Gewaltopfern schwer, ihre Rechte einzufordern.

Ferner versuchen neue und alte bewaffnete Gruppen lukrative illegale Ökonomien unter ihre Kontrolle zu bringen. Darüber hinaus gibt es anhaltende Gewalt gegen lokale Friedensaktivist*innen, Menschenrechtsverteidiger*innen und ehemalige Kämpfer*innen.

Mitglieder der indigenen Gemeinde Barí in Norte de Santander © Camilo Ara/ CNMH und GIZ

Ziel

Der Schutz, die Förderung und die Gewährleistung der Rechte von Opfern sind landesweit sowie in den Regionen und Gemeinden gestärkt.

Vorgehensweise

Das Vorhaben setzt folgende Themen gemeinsam mit den Partnern in den Regionen Caquetá, Meta und Norte de Santander um:

  1. Beteiligung der Opfer an Wahrheits-, Gerechtigkeits- und Wiedergutmachungsprozessen
  2. Koordination der Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen und Behörden
  3. Innovation zur Auseinandersetzung mit kollektiven Opfererfahrungen
Demonstration zur Abstimmung des Friedensabkommens in der Hauptstadt Bogotá, Oktober 2016 © GIZ

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den genderspezifischen Bedürfnissen.

Die wichtigsten Partner des Programms sind die Behörde für den Wiederaufbau der besonders vom Konflikt betroffenen Regionen, die Wahrheitskommission, die Spezialgerichtsbarkeit, die Einheit für die Suche von Verschwundenen, das Amt für Opferentschädigung und das Amt für Landrückgabe. Hinzu kommen die Regionalregierungen in den Departments Caquetá, Meta und Norte de Santander.

Stand: Juni 2021

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