Bessere Jobs in der Abfallwirtschaft

Projektkurzbezeichnung

Bezeichnung: Sonderinitiative MENA: Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten im kommunalen Dienstleistungssektor in Algerien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Algerien
Politischer Träger: Ministère de l'Environnement et des Énergies Renouvelables (MEER),
Agence Nationale pour la Gestion des Déchets
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2022

Ausgangssituation

Der öffentliche Sektor in Algerien steht als Arbeitgeber unter Druck, seit die Einnahmen aus dem überwiegend staatlich geprägten Öl- und Gassektor sinken. Zugleich haben viele Jugendliche und junge Erwachsene keine Jobperspektive. Jeder vierte der unter 24-jährigen ist nach offizieller Statistik arbeitslos.

Die algerische Regierung hat sich vorgenommen die kommunale Abfallentsorgung an externe Dienstleister zu vergeben. Dadurch soll die Qualität der Dienstleistung verbessert werden. Die Kommunen haben jedoch nicht genug Erfahrung darin, die Qualität von externen Dienstleistern im Bereich der Abfallentsorgung zu kontrollieren. 

Für die Gründung von Kleinstunternehmen stellt der algerische Staat finanzielle Unterstützung bereit. Jungen Menschen fehlen jedoch häufig die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten, um als selbstständige Unternehmer in der kommunalen Abfallentsorgung erfolgreich zu sein.

Ziel

Junge Menschen finden Beschäftigung im Abfallsektor. Die Qualität externer Dienstleister in der kommunalen Abfallwirtschaft wird besser kontrolliert.

Vorgehensweise

Die GIZ unterstützt algerische Berufsschulen dabei, Kurzkurse anzubieten. Junge Menschen lernen darin mehr über Unternehmertum und die Abfallwirtschaft. Haben sie erfolgreich teilgenommen, steigen auch ihre Chancen, von lokalen Unternehmen im Abfallsektor angestellt zu werden oder sich erfolgreich selbstständig zu machen.

Das Projekt fördert zudem die Fähigkeit der algerischen Kommunen, die Qualität bei der Vergabe und der Auslagerung von Dienstleistungen im Abfallbereich zu kontrollieren. Dazu werden Kontrollstandards festgelegt. Im Austausch mit den Bürgern werden Methoden entwickelt, um das Bewusstsein für Umweltbelange zu stärken und die Qualität der Abfallwirtschaft langfristig zu gewährleisten.

Außerdem berät die GIZ das Umwelt- und Innenministerium dazu, welche Wege bei der Auslagerung der kommunalen Abfallentsorgung an externe Dienstleister erfolgreich und geeignet sind, landesweit beschritten zu werden. Erfolgreiche Instrumente und Kurse werden allen Kommunen in Algerien vorgestellt. Außerdem werden Austauschmöglichkeiten geschaffen, um interessierten Kommunen die Möglichkeit zu geben, von erfahrenen Kommunen zu lernen.

Wirkung

Gründungen gab es beispielsweise in den Städten Tlemcen im Norden Algeriens, in Jijel, El Milia und Marghina. Die Kleinstunternehmen sind damit beauftragt, für die Sammlung, Reinigung und Deponierung von Abfällen zu sorgen.

 

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