Soziale Teilhabe, Menschenrechte und eine Friedenskultur fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung von gesellschaftlicher Partizipation und Menschenrechten, Förderung gewaltfreier sozialer Beziehungen für eine demokratische Friedenskultur
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Guatemala
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

Ein Aufsteller bildet Fotos von Personen ab, die die seit dem Bürgerkrieg (1960 bis 1996) verschwunden sind. Copyright: GIZ

Ausgangssituation

Guatemala befindet sich in einer Phase, in der es immer weniger Institutionen gibt, die sich der Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit widmen. Zudem hat der ehemalige Präsident die Internationale Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala (Comisión Internacional contra la Impunidad en Guatemala, CICIG) ausgewiesen, es herrscht Zensur, und die Regierung hat die internationale Zusammenarbeit teilweise eingestellt. Dies führt dazu, dass Menschen verfolgt und kriminalisiert werden, die sich für Menschenrechte, Gemeindeinteressen, Umweltschutz, eine freie Presse und unabhängige Justiz einsetzen.

Dass das Parlament eine Reihe ultrakonservativer Gesetze verabschiedet hat, bewirkt einen systematischen Rückschlag ganzheitlicher Entwicklung. Darüber hinaus schränkt es die Rechte und die Beteiligung der Zivilgesellschaft ein – besonders von Indigenen, Frauen, Jugendlichen und der LGBTIQ+-Gemeinschaft.

Zunehmende Armut und wachsende soziale Ungleichheit gefährden das Überleben der indigenen Völker und der ländlichen Gemeinden. Strukturelle Schwächen in allen Lebensbereichen werden deutlich.

Ziel

Die gesellschaftliche Partizipation sowie die Anerkennung und Umsetzung der Rechte benachteiligter Gruppen sind ausgebaut. Aktuelle und vergangene Konflikte mit Menschenrechtsverletzungen (MRV) werden aufgearbeitet.

Vorgehensweise

Zivilgesellschaftliche und staatliche Partnerorganisationen sowie Friedensfachkräfte:

  • setzen neue methodische Ansätze für Annäherung und Dialog um,
  • unterstützen Netzwerke im Zugang zu differenzierten Informationen, wobei verschiedene Bevölkerungsgruppen beteiligt werden,
  • fördern die Rechte besonders gefährdeter Gruppen wie Frauen, indigene Völker und Opfer von MRV,
  • entwickeln gewaltfreie und konstruktive Lösungen in Konfliktsituationen,
  • arbeiten durch die Übergangsjustiz schwere MRV der Vergangenheit auf,
  • überwachen und analysieren aktuelle MRV.

Stand: Juli 2022

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