Eine Glühbirne, die auf Moos ruht, symbolisiert nachhaltige Innovation und umweltfreundliche Lösungen. © GIZ

Kreislaufwirtschaft in Kolumbien durch Innovation fördern (ProUSAR)

Kreislaufwirtschaft in Kolumbien durch Innovation fördern, ProUSAR

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    Ministerio de Ambiente y Desarrollo Sostenible (MinAmbiente), Ministerio de Comercio, Industria y Turismo de Colombia (MinCIT), ANDI, Acoplasticos, Fenalco, Colombia Productiva

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Wichtige Stakeholder diskutieren an einem Tisch Ideen und beschäftigen sich mit Praktiken der Kreislaufwirtschaft.

Ausgangssituation

Die fortschreitende Industrialisierung und Urbanisierung in Kolumbien hat den Druck auf die natürlichen Ressourcen erhöht und sowohl die ökologischen als auch die sozialen Auswirkungen verstärkt. Zugleich weisen kolumbianische Unternehmen eine geringe Produktdiversifizierung und eine relativ schwache Beteiligung an internationalen Wertschöpfungsketten auf. Die Wirtschaft benötigt modernste Technologien, innovativere Produkte und Betriebsprozesse, eine höhere Ressourceneffizienz sowie eine Umstellung auf ein kreislauforientiertes Materialmanagement.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und seiner seit 2020 bestehenden Mitgliedschaft in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gerecht zu werden, betrachtet Kolumbien die nachhaltige Umstrukturierung seiner Wirtschaft als vorrangiges Ziel und legt dabei den Schwerpunkt auf die Ressourceneffizienz. Im Zuge des Übergangs von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft wurden neue Regulierungsrahmen geschaffen, in denen der erweiterten Produzentenverantwortung besondere Bedeutung zukommt. Darüber hinaus wurden neue Gesetze über Kunststoffe sowie Elektro- und Elektronikgeräte verabschiedet.

In der Abfallwirtschaft, insbesondere bei der Einbindung von Recycling-Sortierer*innen in die nachgelagerten Stufen („downstream“), hat Kolumbien erhebliche Fortschritte erzielt. Mittlerweile besteht jedoch die Herausforderung darin, die Produktions- und Verwertungsprozesse auf den vorgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette („upstream“) zu verbessern.

Ziel

Kolumbiens Wirtschaft erzielt gute Fortschritte beim Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, wobei der Schwerpunkt auf der Optimierung der Verfahren auf den vorgelagerten Stufen der Wertschöpfungsketten der Textil-, Verpackungs- und Elektronikbranche liegt.

Wertschöpfungsketten für Innovationen in der Kreislaufwirtschaft in Kolumbien: Textilien, Verpackungen und Elektronik.© GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben legt den Schwerpunkt auf die folgenden Maßnahmen:

  • Es fördert die innovative Zusammenarbeit, indem es die Abstimmung zwischen dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft im Hinblick auf Praktiken der Kreislaufwirtschaft verbessert, die neue Ideen und Ansätze begünstigen.
  • Es unterstützt Unternehmen umfassend bei der Umsetzung einschneidender Maßnahmen und der Etablierung einer ressourcen- und umweltfreundlichen Kreislaufwirtschaft. Des Weiteren führt das Vorhaben umfassende Studien durch, um unverzichtbare Informationen zu gewinnen, die es erleichtern, einschlägige Maßnahmen zu ergreifen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Es führt eine innovative Finanzierung ein, die auf Kolumbiens erstem ergebnisorientierten Finanzierungsmechanismus für Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft basiert.
  • Es nutzt globales Wissen und globale Expertise im Rahmen der Zusammenarbeit mit wichtigen internationalen Akteuren. Das Consultingunternehmen IDOM gewährleistet den Wissenstransfer, sodass unterschiedliche Akteure entlang der Wertschöpfungskette die weltweit besten Praktiken der Kreislaufwirtschaft einsetzen können.
Ein Diagramm der „Upstream-Innovation“, das Stufen wie Ökodesign, Produktion und Recycling zeigt, die mit den Bemühungen um die Kreislaufwirtschaft in Zusammenhang stehen.

Stand: September 2023

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