Mehrere Menschen versammeln sich zu einer öffentlichen Vorführung.

Ziviler Friedensdienst: Mit zivilen Methoden gewaltsame Konflikte bearbeiten

Ziviler Friedensdienst: Transformation von gewaltsamen Konflikten durch Methoden der zivilen Konfliktbearbeitung im Kontext sozialer Ungleichheit

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2009 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau und Frieden

Mehrere Personen nehmen an einer Mediation teil.

Ausgangssituation

In einem fragilen, von politischer Instabilität geprägten regionalen Kontext wird Kenia als Hort des Friedens, der Stabilität und der Demokratie wahrgenommen. Allerdings führen soziale Konflikte, die auf sozio-historischen Missständen beruhen, oft zu einer gewaltsamen Eskalation, die in den meisten Fällen in Streitigkeiten um Grund und Boden und andere Ressourcen mündet.

Zwar haben die friedlichen Präsidentschaftswahlen 2022 eine gewisse politische Stabilität gebracht, doch steht das Land noch immer vor großen Herausforderungen. Dazu zählen sehr unterschiedliche Probleme wie chronische Armut, eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, Kriminalität, Terrorismus und die ungleiche Verteilung der natürlichen Ressourcen. Diese Probleme sind die tiefere Ursache für die ethnisch bedingten Konflikte im Land.

Das Programm arbeitet mit anderen Organisationen des zivilen Friedensdienstes zusammen und strebt nicht nur die Förderung des Friedens durch die Verhinderung von Gewalt und die Bearbeitung von Konflikten an, sondern will auch die Fähigkeiten der kenianischen Akteure zur frühzeitigen Erkennung von Eskalationsgefahren verbessern, damit sie in kritischen Situationen effektiv reagieren und Gewaltausbrüche verhindern können.

Ziel

Lokale Akteure in Kenia gehen mit durch soziale Ungleichheit bedingten Konflikten gewaltfrei um und fördern so den sozialen Zusammenhalt in den Gemeinden.

Vier Personen nehmen an einer Sensibilisierungskampagne teil.

Vorgehensweise

Seit 2009 unterstützt der ZFD zivilgesellschaftliche Partnerorganisationen in Kenia. Inzwischen arbeitet der ZFD auch zunehmend mit staatlichen Partnern zusammen. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf folgenden Handlungsfeldern:

  • Förderung des Friedensjournalismus durch Kampagnen für eine konfliktsensible Berichterstattung in den Medien und eine verstärkte Berichterstattung über Themen der Friedensförderung.
  • Entwicklung von alternativen Rechtssystemen und Aufbau von Dialogstrukturen zur gewaltfreien Lösung von Konflikten.
  • Leistungen zur Förderung der psychischen Gesundheit und zur psychosozialen Unterstützung von traumatisierten Menschen, die von Gewalt, Ungerechtigkeit, Armut und Perspektivlosigkeit betroffen sind. Auch die Mitarbeiter*innen der Partnerorganisationen erhalten Unterstützungsleistungen dieser Art, um sie in die Lage zu versetzen und zu ermutigen, sich an den Dialogprozessen zu beteiligen.
  • Herbeiführung von positiven Veränderungen in Bezug auf die Einstellung der Öffentlichkeit, der staatlichen Stellen und der Politiker*innen zur Förderung der sozioökonomischen Gerechtigkeit.

Stand: Juni 2023