Eine Gruppe von Viehhirten treibt Vieh über offenes Weideland entlang einer Landstraße vor grünen Hügeln und einzelnen Bäumen. © PEACECORE

Frieden und wirtschaftliche Entwicklung in Nord-Zentralnigeria fördern

PEACECORE – Stärkung der Fähigkeiten für Konflikttransformation und zur Sicherung der Lebensgrundlage für Gruppen in vulnerablen Situationen in Zentralnigeria

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) / Transitional Development Assistance Fund (TDA)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Sonstige Beteiligte

    Norwegian Refugee Council (NRC), HD Center (HDC)

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Frieden, Wiederaufbau

Eine Gruppe von Menschen in einem Brikettier-Workshop.© PEACECORE

Ausgangssituation

Der Bundesstaat Plateau in Zentralnigeria leidet seit Langem unter Gewaltkonflikten zwischen halbnomadischen Viehhirten/Viehhirtinnen und Bauern/Bäuerinnen, die sich an Landstreitigkeiten entzünden und bei denen seit 2010 mehr als 15.000 Menschen ums Leben kamen. In jüngster Zeit haben sich diese Konflikte verschärft, und lebensnotwendige Infrastrukturen, etwa die Wasser- und Stromversorgung, sowie die Systeme für die landwirtschaftliche Verarbeitung werden vernachlässigt. Im Mai 2023 eskalierte der Konflikt in Mangu im Bundesstaat Plateau, was innerhalb von drei Monaten über 300 Todesopfer, die Zerstörung von Wohnhäusern und mehr als 80.000 Binnenvertriebene zur Folge hatte.

Diese wiederholten Gewaltepisoden beeinträchtigen die körperliche Sicherheit und die Lebensgrundlage der Menschen. Sie traumatisieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene und untergraben ihre Resilienz und Fähigkeit zur Zukunftssicherung. Misstrauen behindert die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, die Gewalteskalationen verringern und die Lebensgrundlage verbessern soll. Die traditionellen Vermittlungsmechanismen zum Ausgleich der Interessen der in Viehhaltung und Ackerbau tätigen Menschen funktionieren nicht mehr effektiv.

Eine Gruppe von Frauen nimmt an einer Käseschulung teil, eine Frau schneidet auf einem Schneidebrett Gemüse.© PEACECORE

Ziel

Bauern/Bäuerinnen und Viehhirten/Viehhirtinnen im nigerianischen Bundesstaat Plateau koexistieren friedlich, Frauen und vulnerable Menschen verfügen über eine gesicherte und stabile Lebensgrundlage.

Vorgehensweise

Das Vorhaben verfolgt einen integrierten Ansatz mit Schwerpunkt auf Konflikttransformation, wirtschaftlicher Teilhabe und ökologischer Stabilität und soll so dauerhaften Frieden im Bundestaat Plateau herbeiführen. Das Vorhaben stützt sich auf einen partizipativen und inklusiven Ansatz, der sicherstellt, dass die Wirkungen lokal gesteuert, kontextspezifisch und nachhaltig sind.

Es umfasst drei zentrale Aktionsbereiche:

  • Unterstützung der Plateau Peace Building Agency (PPBA) bei der Einrichtung einer Stelle im Bundesstaat zur besseren Koordinierung friedensfördernder Maßnahmen.
  • Thematisierung der Verknüpfung zwischen der friedlichen Koexistenz und der wirtschaftlichen Teilhabe von Viehhirten/Viehhirtinnen und Bauern/Bäuerinnen, Christen/Christinnen und Muslimen/Musliminnen, Jugendlichen, älteren Menschen, Frauen und Männern in Zusammenarbeit mit dem Norwegian Refugee Council (NRC).
  • Sicherung stabiler lokaler und staatlicher Friedensinfrastrukturen durch Qualifizierung, Lernen und Koordinierung mit dem HD Center.

Stand: Juli 2024

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