Unterstützung der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung der AU zu Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und Friedenskonsolidierung im Rahmen der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Afrikanische Union (AU) und ausgewählte Mitgliedsstaaten​​​​​​​
Politischer Träger: Kommission der Afrikanischen Union (AU)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2024

Eine Teilnehmerin auf einem interkontinentalen Jugendforum zur Verhinderung von gewalttätigem Extremismus in Addis Ababa, 2018.

Ausgangssituation

In Afrika fand 2020 fast ein Fünftel aller weltweiten Gewaltkonflikte statt; die politischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen dieser Konflikte sind für die nachhaltige Entwicklung des Kontinents fatal.

Als Antwort darauf bauen die Afrikanische Union (AU) und ihre Partner seit 2002 die Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA) auf. Die fünf APSA-Säulen sollen mit umfassenden Kompetenzen ausgestattet werden, um Gewaltkonflikte zu verhindern und sie gegebenenfalls zu beenden.

Die Qualität und Wirksamkeit der AU-Interventionen bleiben trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren begrenzt. Die neugebildete Abteilung für Politische Angelegenheiten, Frieden und Sicherheit (PAPS) hat bisher Personen und Funktionen der APSA und der Afrikanischen Governance-Architektur (AGA) unter einer Führung vereint. Die nächsten Schritte sind die Organisationsentwicklung und die kohärente Integration der Instrumente und Ansätze, um diese am tatsächlichen Bedarf der Krisenbewältigung und Friedensförderung in Afrika auszurichten.

Ziel

Die Afrikanischen Union (AU) ist besser in der Lage, Instrumente der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA) und der Afrikanischen Governance-Architektur (AGA) zur Krisenprävention in ihren Mitgliedsstaaten einzusetzen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben fördert die AU, regionale Wirtschaftsgemeinschaften (RECs) und zivilgesellschaftliche Organisationen dabei, gemeinsame Maßnahmen zur Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und Friedenskonsolidierung in Mitgliedsstaaten durchzuführen.

Dafür unterstützt das Vorhaben die Entwicklung eines strategischen Leitdokuments, um die AU-Architekturen für Frieden, Sicherheit und Governance aneinander anzugleichen. Weiterhin begleitet und unterstützt es den Veränderungsprozess innerhalb des PAPS.

Zudem wird der Aufbau eines Denkfabriknetzwerkes gefördert. Das Netzwerk soll bedarfsgerechte Lernerfahrungen und Politikempfehlungen zum Einsatz von AGA- und APSA-Instrumenten für die AU-Kommission bereitstellen.

Stand: April 2022

Pilottraining der Afrikanischen Union zu mentaler Gesundheit und psychosozialer Unterstützung im Tschadseebecken in Abuja, 2022.