Ausgangssituation
Seit dem Jahr 2016 herrscht in Burkina Faso eine Sicherheitskrise, die massive Binnenvertreibungen ausgelöst hat. 2023 verzeichnete das Land mehr als zwei Millionen Binnenvertriebene. Mittlerweile lebt fast jede*r vierte Binnenvertriebene in der Region „Centre-Nord"– größtenteils Frauen und Kinder.
Folglich haben die Verwaltungssysteme und Sozialdienste Schwierigkeiten den Zustrom von Binnenvertriebenen zu bewältigen. Eine Binnenvertreibung dieses Ausmaßes untergräbt den sozialen Zusammenhalt, beeinträchtigt die lokale Wirtschaft und verlangsamt insgesamt die Bemühungen der Region um den Wiederaufbau.
Ziel
Die soziale Inklusion und die nachhaltige Entwicklung in der Region Centre-Nord in Burkina Faso sind verbessert, sodass ein stabileres Zusammenleben zwischen Binnenvertriebenen und lokaler Bevölkerung möglich ist.
Vorgehensweise
Das Projekt setzt gezielte Maßnahmen zur Bewältigung von fluchtbedingten Herausforderungen um:
- Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen: Das Projekt bietet Schulungen für Lehrkräfte, Schulleiter*innen, Sozialarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen der lokalen Behörden zur besseren Integration Binnenvertriebener und zur besseren Leistungserbringung.
- Sozialer Zusammenhalt: Das Projekt fördert den inklusiven Dialog zwischen aufnehmenden Gemeinden und Binnenvertriebenen und stellt gezielte Schulungen, Beratung sowie finanzielle Unterstützung für lokale Initiativen bereit.
- Wirtschaftliche Entwicklung: Das Projekt unterstützt Binnenvertriebene und die lokale Bevölkerung bei Unternehmensgründungen, berät Verbände und Agenturen und erleichtert den Zugang zu Märkten und Finanzmitteln. Diese dritte Maßnahme wird von der Europäischen Union (EU) kofinanziert und in Zusammenarbeit mit der belgischen Entwicklungsagentur Enabel durchgeführt.