Ausgangssituation
Im März 2023 verzeichnete Burkina Faso mehr als zwei Millionen Binnenvertriebene, nahezu zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Größtenteils handelt es sich um Frauen und Kinder, von denen viele Familienangehörige verloren und schwere Traumata erlitten haben. Folglich fällt es den staatlichen Institutionen schwer, für die Betroffenen grundlegende Dienstleistungen zu erbringen.
Inmitten dieser Herausforderungen sind immer mehr Frauen in finanzieller Not und erfahren anhaltend geschlechtsspezifische Diskriminierung und gesellschaftliche Stigmatisierung. All das bedeutet eine erhebliche psychische Belastung – 41 Prozent aller Binnenvertriebenen in Burkina Faso haben mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Ziel
Die psychische Gesundheit und das psychosoziale Wohlbefinden binnenvertriebener Frauen und schutzbedürftiger Mitglieder der aufnehmenden Gemeinde Fada N’Gourma im Osten Burkina Fasos sind verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt führt ein umfassendes Maßnahmenpaket durch, um das psychosoziale Wohlbefinden und die soziale Inklusion in Fada N‘Gourma zu fördern. Zu den Hauptaktivitäten zählen:
- Interessenvertretung: Das Projekt führt Sensibilisierungskampagnen durch, um Stigmatisierung abzubauen und das Verständnis für psychische Bedürfnisse zu fördern.
- Psychosoziale Unterstützungsdienste: Das Projekt entwickelt mit lokalen Organisationen gemeinschaftsbasierte und individuelle psychosoziale Unterstützungsangebote, darunter Selbsthilfegruppen, mobile Beratungsteams und geschützte Räume für Frauen.
- Kompetenzentwicklung und Empowerment: Das Projekt schult Fachkräfte in der Bereitstellung hochwertiger psychosozialer Beratung und bietet Workshops für binnenvertriebene Frauen und vulnerable Mitglieder der aufnehmenden Gemeinde an, um ihre wirtschaftliche Teilhabe und ihren Zugang zu Einkommensmöglichkeiten zu verbessern.