Ausgangssituation
Aufgrund des Bevölkerungswachstums, des wirtschaftlichen Aufschwungs und des steigenden Lebensstandards hat sich der Energieverbrauch in Indien seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Trotz vergleichsweise geringer Pro-Kopf-Emissionen bleibt Indien der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasen weltweit. Ländliche Gebiete, in denen mehr als 60 Prozent der Bevölkerung leben, spielen eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung des Klimawandels, da der Agrarsektor einen wesentlichen Anteil an den Emissionen beiträgt. Der Sektor ist für 18 Prozent des Stromverbrauchs verantwortlich und verzeichnet den zweitgrößten Diesel-Verbrauch. Mehr als 80 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte sind Frauen. Unzuverlässiger Zugang zu Energie trifft sie besonders hart, da dies ihre Möglichkeiten, ihre Existenzgrundlage zu verbessern, einschränkt. Solarinitiativen für die Landwirtschaft gibt es bereits, doch ohne genderresponsiven Ansatz. Dadurch wird ihr Potenzial verringert, die bestehenden Herausforderungen wirksam anzugehen.