Ausgangssituation
In Ecuador werden Feuchtgebiete im Andenhochland zerstört, indem sie zu Weide- und Agrarflächen umgewandelt werden. Das hat verheerende Folgen für die Artenvielfalt. Zusätzlich schadet der Klimawandel den fruchtbaren Böden, da er für einen veränderten Wasserhaushalt durch Gletscherschmelze, kürzere Niederschlagsperioden und Dürren sorgt.
Nationale und lokale Entscheidungsträger*innen haben das Problem erkannt: Sie haben vielversprechende Prozesse begonnen, um die Feuchtgebiete zu schützen, wiederherzustellen sowie umwelt- und klimagerecht zu nutzen. Dazu zählen partizipative Abstimmungen mit Interessensgruppen, strategische Politik und Planung sowie Anreize und Kompensationen. Die Maßnahmen wirken bislang jedoch nur isoliert. Die Rahmenbedingungen und Kompetenzen, um erprobte Initiativen auszuweiten, sind noch ungenügend.
Ziel
Die regulatorischen, fachlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, um die hochandinen Feuchtgebiete zu schützen, wiederherzustellen sowie umwelt- und klimagerecht zu nutzen, sind verbessert. Dazu zählen auch die Ramsar-Gebiete, die nach der globalen Ramsar-Konvention eine internationale Bedeutung für die Artenvielfalt haben und geschützt und zukunftsorientiert genutzt werden sollen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet in drei Bereichen:
1. Es berät zur Festigung von Strukturen und Aktualisierung von Politikinstrumenten und unterstützt regionale und lokale Regierungen bei der partizipativen Abstimmung untereinander sowie mit der nationalen Regierung.
2. Außerdem schult das Vorhaben die lokale Bevölkerung sowie Fach- und Führungskräfte, damit sie die Wiederherstellung von Feuchtgebieten planen, umsetzen und überwachen können. Das Wissen wenden die Verantwortlichen bei der Verwaltung von Schutz- und Ramsar-Gebieten an.
3. Ferner fördert das Vorhaben inklusive, naturpositive Produktions- und Geschäftsmodelle, bei denen es die Privatwirtschaft einbindet. Es mobilisiert zudem neue finanzielle Mittel für Schutz, Wiederherstellung und umweltfreundliche Nutzung.