Ausgangssituation
Geschlechtsspezifische Gewalt (Gender-based Violence, GBV) ist eine weit verbreitete Menschenrechtsverletzung. Im südlichen Afrika kommt GBV besonders häufig vor, speziell Gewalt in Paarbeziehungen. Sie hat, wie alle Formen von GBV, ihre Wurzeln in Geschlechterungleichheit sowie sozialen Normen und Praktiken. Die institutionellen und individuellen Fähigkeiten müssen ausgebaut werden, um Maßnahmen umzusetzen und zu koordinieren, die GBV verhindern. Darüber hinaus braucht es mehr regionalen Austausch zwischen den Verantwortlichen, um Erfahrungen zu bewährten Praktiken und Methoden zu teilen.
Ziel
Wissenschaftlich fundierte Leuchtturmprojekte, um geschlechtsspezifische Gewalt vorzubeugen, werden gemeinsam von regionalen und nationalen Verantwortlichen in Gemeinden im südlichen Afrika umgesetzt.
Herangehensweise
Das Projekt arbeitet gesamtgesellschaftlich, um geschlechtsspezifische Gewalt in großem Umfang anzugehen. Es unterstützt den Austausch zwischen Regierungen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft, um Partnerschaften zwischen verschiedenen Interessensgruppen zu fördern. Dabei setzt das Projekt mit lokalen Partnern wissenschaftlich fundierte Leuchtturmprojekte um, die es nach den Bedürfnissen des jeweiligen Kontexts entwickelt hat. Die Initiativen, beispielsweise zu mentaler Gesundheit oder dem Verbot von Kinderehen, sollen jede geschlechtsspezifische Gewalt, besonders Gewalt in Paarbeziehungen, in Südafrika, Lesotho, Sambia, Simbabwe und Namibia vorbeugen. Das Projekt arbeitet auch regional gemeinsam mit dem Sekretariat der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC), um bewährte Praktiken gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu verbreiten. Durch Austauschformate fördert es einen länderübergreifenden Lernprozess. Dabei sollen auch Daten zu GBV in der Region verfügbarer und besser werden. Die „Ford Foundation" unterstützt die regionalen Aktivitäten des Projekts finanziell.