Ausgangssituation:
Jahrelange Konflikte, unregelmäßige Niederschläge, Dürren und weit verbreitete Wasserknappheit haben die Landwirtschaft Syriens stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Nahrungsmittelproduktion ist schwächer denn je. Aufgrund des Mangels an Bewässerungswasser und Strom sowie der steigenden Betriebsmittelkosten sind die Anbauflächen zurückgegangen. Die landwirtschaftlichen Erträge sind gesunken, während das Risiko für Ernteausfälle gestiegen ist und Extremwetterereignisse die Bodenerosion beschleunigen. Gängige Anbauverfahren wie die Überschwemmungsbewässerung haben zur Folge, dass zu viel Grundwasser entnommen wird, und sind daher nicht tragfähig. Die langjährige politische Fragmentierung erschwerte den Zugang zu Märkten und die Entwicklung geeigneter nationaler Wasser- und Agrarstrategien. Hinzu kommen die mangelnden Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Daher ist die Resilienz der lokalen Agrar- und Ernährungssysteme gegenüber externen Schocks unzureichend.
Ziel:
Die Resilienz der Agrar- und Ernährungssysteme im Norden Syriens ist verbessert.
Vorgehensweise:
Um die Ernährungssicherung sowie die soziale und wirtschaftliche Lage der syrischen Bevölkerung zu verbessern und die Klimaresilienz der Landwirtschaft zu stärken, setzt das Projekt folgende Maßnahmen um:
- den Zugang zu landwirtschaftlichen Wasserressourcen, darunter aufbereitetes Abwasser, verbessern und erweitern;
- Wanderhirt*innen und Landwirt*innen in unterschiedlichen Wertschöpfungsketten bei der Anwendung nachhaltiger Anbau- und Zuchtverfahren unterstützen, z. B. im Rahmen kooperativer Ansätze;
- den Zugang landwirtschaftlicher Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen (KKMU) zu Märkten und Unternehmensdienstleistungen verbessern;
- Gemeinschaften bei der Entwicklung von Strategien für den Umweltschutz und die Eindämmung der Katastrophenrisiken unterstützen.
Das Projekt wird von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.
Stand: Juni 2025