Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet seit 1976 in Syrien.
Seit dem Zusammenbruch des Assad-Regimes Ende 2024 nach dreizehn Jahren Konflikt befindet sich Syrien in einer Übergangsphase, die sowohl Chancen als auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt. Eine neue Regierung arbeitet daran, staatliche Strukturen wiederherzustellen und wesentliche Regierungsfunktionen zurückzubringen. Dennoch sieht sich Syrien weiterhin mit vielfältigen Problemen konfrontiert, darunter fragile Sicherheitsstrukturen, eine stark geschwächte Wirtschaft und der anhaltende Bedarf an grundlegenden Dienstleistungen in vielen Regionen.
Während der Jahre des Konflikts hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH zivilgesellschaftliche Organisationen außerhalb der damaligen Regierungsgebiete unterstützt. Seit Dezember 2024 baut die GIZ ihre Zusammenarbeit mit den neu entstehenden Übergangsinstitutionen des Staates aus und pflegt zugleich eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Auswärtigen Amts (AA) und kofinanziert durch die Europäische Union (EU) und weitere Partner, bleibt die GIZ engagiert, die Lebensbedingungen der syrischen Bevölkerung zu verbessern, nachhaltige Perspektiven zu schaffen und zu umfassenden politischen sowie institutionellen Veränderungen beizutragen.
Unsere Arbeit vor Ort: Übergangsprozess zum Wohl der syrischen Bevölkerung fördern
Die GIZ unterstützt die Reform staatlicher Strukturen in Syrien, die der Bevölkerung direkt zugutekommen. Ziel ist es, die syrische Regierung auf fachlicher Ebene zu beraten, damit sie ihrer Verantwortung für die Grundbedürfnisse der Menschen gerecht wird. Die Unterstützung konzentriert sich auf zentrale Bereiche wie Gesundheit, Wirtschaft, Bildung, Regierungsführung und berufliche Ausbildung.
Zivilgesellschaft unterstützen
Die GIZ unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen, Binnenvertriebene und Aufnahmegemeinden in verschiedenen Teilen Syriens. Lokale Partner, hauptsächlich syrische Nichtregierungsorganisationen (NGOs), verbessern die Lebensbedingungen durch die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und schaffen langfristige Perspektiven durch Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen.
Landwirtschaftliche Flächen wiederherstellen, Lebensmittel sichern
Die GIZ engagiert sich für die Eindämmung der Gefahr einer Ernährungskrise in Syrien. Seit 2015 hat die GIZ über 10.000 Landwirt*innen und Viehhalter*innen geschult, wie sie die Nahrungsmittelproduktion effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten können.
Gesundheitsversorgung und psychosoziale Unterstützung ausbauen
Die GIZ setzt beschädigte Krankenhäuser und Gesundheitszentren in Stand, um deren Betrieb sicherzustellen. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der Ausbildung lokaler Ärzt*innen und medizinischen Personals. Die Ärztinnen und Ärzte, Pfleger*innen und psychologisch geschulten Fachkräfte halten den medizinischen Betrieb am Laufen und stellen sicher, dass eine Million Menschen pro Jahr Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Zur Unterstützung von Menschen, die vom Krieg und der Vertreibung betroffen sind, wird Wert auf psychosoziale Hilfsangebote gelegt, mit besonderer Unterstützung von Frauen.
Erdbebengebiete wiederaufbauen
In den am stärksten vom Erdbeben 2023 betroffenen Regionen hilft die GIZ, den Zugang zu Einkommen, Bildung und Gesundheitsdiensten wiederherzustellen. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen NGOs unterstützt die GIZ Schulen, Krankenhäuser und lokale Märkte. Dabei liegt der Fokus auf der Verbesserung der Lebensgrundlagen von Frauen und den von ihnen geführten Haushalten durch Schulungen und einkommensschaffende Maßnahmen.