Ausgangssituation
Kohlenstoffmärkte sind ein effektives und kostengünstiges Klimaschutzinstrument. Zusammen mit anderen Instrumenten zur Bepreisung von Treibhausgasen, wie CO2-Steuern, setzen sie Anreize für klimafreundliche Investitionen. So können Kohlenstoffmärkte dazu beitragen, dass sich Staaten ambitioniertere Klimaziele setzen.
Der globale Kohlenstoffmarkt wird durch Artikel 6 des Pariser Abkommens geregelt. Er soll Vertragsstaaten ermöglichen, globale Marktmechanismen zu nutzen. Derzeit entwickeln sich weltweit verschiedene internationale, nationale und sub-nationale Marktmechanismen. Aufgrund der wachsenden Heterogenität von CO2-Märkten, ist ein robustes Regelwerk notwendig, um Risiken wie Doppelzählung zu vermeiden.
Seit 2008 unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Partnerländer dabei, Marktmechanismen für die Minderung von Treibhausgasemissionen zu nutzen. Die Partnerländer Uganda, Chile, Tunesien und Indien sollen befähigt werden, Aktivitäten auf dem Kohlenstoffmarkt mit der jeweiligen nationalen Klimaschutzpolitik zu verknüpfen.
Ziel
Öffentliche und private Entscheidungsträger*innen können nationale und internationale Kohlenstoffmarktinstrumente für ihre Klimaschutzaktivitäten nutzen.
Vorgehensweise
In den Partnerländern unterstützt das Vorhaben die Weiterentwicklung von Marktmechanismen und fördert innovative Klimaschutzprojekte. Seit 2022 besteht eine Zusammenarbeit mit der Karibik.
Das Vorhaben stärkt die Fähigkeit öffentlicher Entscheidungsträger*innen in den Partnerländern, mit Studien und Analysen bestehende und neue Kohlenstoffmarktinstrumente zu nutzen. Regierungen und Wirtschaft werden zu den Chancen marktbasierter Instrumente beraten. Auf Konferenzen und Workshops werden Erfahrungen und Erkenntnisse mit relevanten Akteur*innen geteilt. Das Projekt stärkt zudem die Teilhabe der Partnerländer an den internationalen Verhandlungen und den South-South-Austausch.