Ausgangssituation
Salpetersäure ist ein Grundstoff in der chemischen Industrie und dient vor allem als Bestandteil zur Herstellung von Düngemitteln verwendet wird. Bei der Produktion von Salpetersäure entsteht Lachgas (N2O), ein ozonschädigendes Treibhausgas mit einer 273-mal stärkeren Klimawirkung als Kohlenstoffdioxid (CO2). Für Unternehmen bestehen keine Anreize, den Ausstoß von Lachgas zu vermeiden, obwohl es vergleichsweise günstig wäre: Eine eingesparte Menge, die einer Tonne CO2 entspricht (CO2-Äquivalent), kostet nur zwischen einem und fünf Euro.
Die Möglichkeiten, das Klima zu schützen, sind in diesem Industriebereich sehr groß. Weltweit könnte dieser mehr als eine Milliarde Tonnen CO2-Äquivalente in den nächsten zehn Jahren einsparen. Ein wichtiger Beitrag, um die Pariser Klimaziele der Vereinten Nationen zu erreichen.
Die deutsche Bundesregierung hat daher das Klimaaktionsbündnis Salpetersäure (Nitric Acid Climate Action Group, NACAG) ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist es, weltweit den Ausstoß von Lachgas bei der Salpetersäureproduktion zu reduzieren.
Ziel
Die teilnehmenden Länder verfügen dauerhaft über institutionelle, gesetzliche und technische Voraussetzungen, um klimaschädliche Lachgase aus der Salpetersäureproduktion eigenständig zu mindern.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt die Bundesregierung bei der Umsetzung des Klimaaktionsbündnises NACAG).
NACAG unterstützt finanzielle, technische und politische Maßnahmen, um den Ausstoß von Lachgas zu verringern. So berät die Initiative die beteiligten Länder zu den notwendigen Rahmenbedingungen und fördert den Einsatz von Klimaschutztechnologien.
Im Gegenzug verpflichten sich die Länder, den Ausstoß von Lachgas aus der Salpetersäureherstellung dauerhaft zu reduzieren. Dafür finanziert NACAG den Einbau von Klimaschutztechnik in ausgewählten Produktionsanlagen. Zudem unterstützt es die Länder dabei, die Emissionen aus der Salpetersäureproduktion langfristig zu regulieren.