Ausgangssituation
Ein globaler Kohlenstoffmarkt ist für die Bundesregierung ein wichtiges Instrument des internationalen Klimaschutzes. Der Emissionshandel bietet den Vorteil, dass Emissionsreduktionen zuerst dort stattfinden, wo sie am wenigsten kosten. Das macht Klimaschutz kostengünstiger, weshalb funktionierende Kohlenstoffmärkte dazu beitragen, dass Staaten sich ehrgeizigere Emissionsreduktionsziele setzen und der Privatsektor seine Investitionen klimafreundlicher gestaltet.
2008 initiierte das Bundesumweltministerium die CDM-/JI-Initiative, um die Partnerländer bei der Nutzung der flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls – Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI) – zu unterstützen. Die CDM-/JI-Initiative trägt dazu bei, Kohlenstoffmarktaktivitäten mit den nationalen Klimaschutzpolitiken der Gastländer zu verknüpfen, die Kontinuität laufender CDM-Projekte zu sichern, die Weiterentwicklung von Marktmechanismen zu unterstützen und innovative Klimaschutzprojekte zu fördern. Das Vorhaben „Globaler Kohlenstoffmarkt" ist Teil der CDM-/JI-Initiative und unterstützt in Uganda, Chile und Indien die Umsetzung der Ziele der Initiative.
Marktmechanismen und weitere Kooperationsformen werden auch in Artikel 6 des Pariser Abkommens (verabschiedet 2015, seit 2016 in Kraft) erwähnt. Die Vertragsstaaten bekunden damit ihren Willen, diese zu festen Bestandteilen des neuen Klimaregimes zu machen. Zur aktuellen praktischen Ausgestaltung von Artikel 6 trägt das Vorhaben bei.
Ziel
Öffentliche und private Entscheidungsträger verfügen über Kenntnisse und Kompetenzen, um bestehende und neue Kohlenstoffmarktinstrumente zur Umsetzung ihrer nationalen Klimaschutzaktivitäten zu nutzen.
Vorgehensweise
Anschauliche Darstellung von Methoden und Aktivitäten der GIZ und ihrer Partner, um den Herausforderungen (Ausgangssituation) zu begegnen und die Ziele zu erreichen. Kooperationspartner, Kofinanzierungen und Consultingfirmen mit einer Beteiligung v. m. als 200.000 € nennen
Das Vorhaben stärkt die Fähigkeit öffentlicher Entscheidungsträger in den Partnerländern, bestehende und neue Kohlenstoffmarktinstrumente für die Umsetzung nationaler Klimaschutzaktivitäten zu nutzen. Darüber hinaus unterstützt es die konzeptionelle Entwicklung neuer Instrumente. Gleichzeitig fördert das Vorhaben die Beteiligung des Privatsektors an der Entwicklung und Umsetzung dieser Marktmechanismen.
Das Vorhaben berät Behörden und Marktakteure in den Partnerländern zu den Potenzialen des Kohlenstoffmarktes, einschließlich der Nutzung Neuer Marktmechanismen sowie der Verbindung von Nationalen Klimaschutzaktivitäten (NAMAs) und „Programmes of Activities"-Ansätzen, bei denen kleinere, gleichartige Projektaktivitäten zu einem Programm gebündelt werden. Es bietet technische Unterstützung bei der Identifizierung und Entwicklung von Projekten innerhalb des Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (CDM); nachhaltige Projekte mit hohem Multiplikationseffekt und eindeutiger ökologischer Integrität stehen dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus betreut das Vorhaben ein Netzwerk aus nationalen Akteuren, Institutionen im Gastland und Vertretern der deutschen Wirtschaft, um Kontakt und Informationsaustausch zu fördern.
Wirkungen
In den Partnerländern hat das Vorhaben Akteure aus dem öffentlichen und privatwirtschaftlichen Sektor zu Neuen Marktmechanismen und Klimafinanzierungsinstrumenten fortgebildet. Personal aus Behörden, Ministerien und Unternehmen wurde in Trainingsworkshops und Dialogforen, sowie mithilfe von Machbarkeitsstudien und Marktanalysen bei der Entwicklung von Instrumenten des Emissionshandels unterstützt.