Umweltpolitik und Umweltmanagement
Umweltpolitik muss Antworten geben auf die negativen Auswirkungen globaler Megatrends auf Umwelt und natürliche Ressourcen. Transformative Umweltpolitik muss auch im betrieblichen Umweltmanagement umgesetzt werden, um zu nachhaltiger Produktion und Konsum beizutragen.
Nachhaltige Entwicklung ist ohne den Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen nicht möglich. Wasserknappheit und -verschmutzung, Müll an Land und im Meer, Luftverschmutzung und der Verlust fruchtbarer Böden und wichtiger Ökosystemleistungen haben gravierende wirtschaftliche und soziale Folgen. Eine sozial gerechte Umweltpolitik kann negative Folgen von Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimakrise auf unsere Ökosysteme und Lebensbedingungen begrenzen und neue Perspektiven eröffnen.
Kernaufgabe der umweltpolitischen Beratung der GIZ ist, Entwicklungs- und Schwellenländer zu unterstützen, ihren eigenen entwicklungsverträglichen Weg zu mehr Umwelt-, Klima- und Biodiversitätsschutz zu finden. Neben globalen Themen geht es auch darum, Umweltpolitik auf regionaler, nationaler und kommunaler Ebene zu stärken. Es muss der Spagat gelingen, den Schutz globaler sowie lokaler Umweltgüter mit den Bedürfnissen der Menschen zu verbinden.
Umweltpolitisches Handeln zur Förderung einer gerechten Transformation ist sowohl themen- und sektorübergreifend als auch in einzelnen Themenfeldern erforderlich. Handlungsfelder sind z.B.:
- Erhalt biologischer Vielfalt
- Schutz von Wäldern, Meeren, Böden sowie der Ozonschicht
- Luftreinhaltung
- Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren
- Kreislaufwirtschaft
- Nachhaltige Energiewirtschaft und Mobilität
Internationale Vereinbarungen, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung und das Pariser Klimaabkommen, setzen auf transformative Umweltpolitik. Ein solcher Wandel verlangt vertrauensvolle Kooperationen. Auf internationaler Ebene unterstützt die GIZ die Gestaltung von Umweltkonventionen und die Berücksichtigung umweltpolitischer Aspekte in anderen internationalen Vereinbarungen. Auf nationaler Ebene unterstützt die GIZ Partnerländer, eine „transformative“ Umweltpolitik zu schaffen und umzusetzen, z.B. durch Strategien für klimaverträgliche Mobilität oder Kreislaufwirtschaft. Zentral ist, die Transformationen gerecht zu gestalten, d.h. sicherzustellen, dass alle relevanten Akteure beteiligt sind und ärmere Haushalte für Kosten der Transformation finanziell kompensiert werden.
„Transformative“ Umweltpolitik ist auch relevant für private Unternehmen, die ihren Beitrag zu nachhaltigen Produktions- und Konsummustern leisten müssen. Die GIZ berät Unternehmen entlang ihrer Wertschöpfungsketten zu umweltschonenden Produktions- und Geschäftsmodellen. Die Beratung umfasst Arbeitsschutz, Weiterbildung sowie Geschlechtergerechtigkeit. Firmen müssen Umwelt- und Sozialstandards erfüllen, Industrieparks profitieren von nachhaltigem Management. Maßnahmen zu Ressourceneffizienz, nachhaltigem Design oder zur Rückgewinnung von Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft haben hohe Priorität in der Beratung der GIZ. Auch Recycling ist ein wichtiges Beratungsfeld.