Die Dürreresilienz in der Region Somali verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Kapazitätsaufbau zur Stärkung der Dürreresilienz im äthiopischen Tiefland, Region Somali (CDSDR-SR II)
Auftrgageber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) der Schweiz
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Ministry of Agriculture (MoA)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2022
Ausgangssituation
Die Region Somali ist eine der am wenigsten entwickelten Regionen Äthiopiens. Ihre Bevölkerung wird auf rund sechs Millionen Menschen geschätzt, was etwa sechs Prozent der äthiopischen Bevölkerung entspricht. Die Landbevölkerung betreibt überwiegend Pastoralismus und Agropastoralismus. Über Jahrhunderte waren die Wirtschafts- und Sozialsysteme gut an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Nun geraten sie jedoch durch Bevölkerungswachstum und die Auswirkungen des Klimawandels, die sich vor allem in der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Dürren und Überschwemmungen zeigen, unter nie dagewesenen Druck. Überweidung, Erosion, Entwaldung, schwindende Bodenfruchtbarkeit und zunehmende Ressourcenkonflikte stellen die Fortführung der traditionellen Lebensweise vor große Herausforderungen. In Entwicklungsstrategien gilt es, die Besonderheiten der halbnomadischen Lebensweise und die schwierigen Umweltbedingungen im Tiefland zu berücksichtigen.
Ziel
Die pastoralen und agropastoralen Gemeinschaften entwickeln gemeinsam mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren mehr Resilienz gegenüber Dürrefolgen.
Vorgehensweise
Das Projekt CDSDR-SR II ist schwerpunktmäßig auf fünf Distrikte (Woredas) in der äthiopischen Region Somali ausgerichtet. Zur Anwendung kommt ein systematisches Konzept zur Sanierung und produktiven Nutzung von Trockentälern (Dry Valley Rehabilitation and Productive Use, DVRPU). Dieses Konzept wurde für die effektive und nachhaltige Sanierung und Nutzung degradierter Flächen in den Trockentälern der Region Somali entwickelt und soll weiter vertieft und auf regionaler und nationaler Ebene verankert werden. Schlüsselelemente des DVRPU-Konzepts sind eine partizipative Landnutzungsplanung, die Einführung physikalischer und biologischer Maßnahmen wie Ableitungswehre, Geröllsperren oder Trockenmauern und maßgeschneiderte Bildungsangebote zu allen Aspekten des Konzepts. Dadurch entstehen zusätzliche Möglichkeiten für den pastoralen Lebensunterhalt.
Stand: November 2021