Wasser klimasensibel bewirtschaften
Projektkurzbeschreibungen
Bezeichnung: Nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen und landwirtschaftlicher Wassernutzung in Sambia
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Sambia
Politischer Träger: Ministry of Water Development, Sanitation and Environmental Protection (MWDSEP), Ministry of Agriculture (MoA)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022
Ausgangssituation
Sambia verfügt über reiche, teils ganzjährig vorhandene Wasservorkommen, die landwirtschaftliche Nutzung, Trinkwasserversorgung, Energiegewinnung und vielfältige industrielle Nutzung erlauben. Allerdings erhöhen wachsende Bevölkerung und Wirtschaft den Bedarf an Wasser. Ebenso wird die Verfügbarkeit im Zusammenhang mit Klimawandel und Wetterphänomenen zunehmend unsicherer.
Besonders das Einzugsgebiet des Kafue-Flusses, einer der größten Flüsse Sambias, ist für die Entwicklung des Landes von entscheidender Bedeutung. Ein Großteil der Bevölkerung lebt hier. Der Fluss wird zur Energieerzeugung genutzt. Zugleich ist die Region besonders stark vom Klimawandel und damit einhergehenden Dürren und Extremwetterereignissen betroffen. Das bedroht die Existenz von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern.
Ziel
Die klimasensible Bewirtschaftung von Wasser einschließlich der effizienten Nutzung durch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ist im unteren Kafue-Flusseinzugsgebiet verbessert.
Vorgehensweise
Das Programm Accelerate Water and Agricultural Resources Efficiency (AWARE) unterstützt die umweltgerechte Nutzung von Wasser. Das Vorhaben fördert ein effektives integriertes Wasserressourcenmanagement sowie effiziente Praktiken bei der Wassergewinnung und Bewässerung. AWARE verfolgt dieses Ziel in Zusammenarbeit mit dem sambischen Ministerium für Wasser, Sanitärversorgung und Umweltschutz (MWDSEP), dem Landwirtschaftsministerium (MoA) und der nationalen Wasserbehörde (WARMA).
Das Programm unterstützt Sambia beim Ausbau der Leistungsfähigkeiten für ein integriertes Wasserressourcenmanagement. Dies geschieht zum Beispiel durch die Entwicklung einer nationalen Wasserressourcenstrategie und die Verbesserung der Genehmigungsverfahren durch ein digitales Wasserbewilligungssystem in Zusammenarbeit mit WARMA.
Regional fördert AWARE die Leistungsfähigkeit von WARMA im Bereich des integrierten Wasserressourcenmanagements im unteren Teileinzugsgebiet des Kafues. Dazu gehören neben der Analyse von Angebot und Nachfrage, die zu einer Einzugs- und Wasserverteilungsplanung führt, auch Einzugsgebietsschutzmaßnahmen wie die Wiederherstellung von abgeholzten Flächen. Zudem unterstützt das Programm die Bildung von Wassernutzergruppen. Diese überwachen die Wasserentnahme, befassen sich mit lokalen Verteilungskonflikten und bereiten Maßnahmen zum Gewässerschutz vor und setzen diese um.
Lokal unterstützt AWARE - in Zusammenarbeit mit der Consultingfirma NIRAS - Kleinbäuerinnen und Kleinbauern darin, neue technische Möglichkeiten zur effizienten Nutzung von Wasser anzuwenden. Dies geschieht durch Trainingsmaßnahmen von 11.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an 32 Demonstrationsanlagen. Zu den technischen Optionen gehören unter anderem die Regenwassergewinnung von Dächern und dessen Speicherung, Tropfbewässerungssysteme sowie die Nutzung von kommunalen Dämmen und Bohrlöchern. Damit verbunden ist die Entwicklung eines Finanzierungsansatzes, der den Zugang zu Finanzmitteln sicherstellt. Dies wird helfen, die im Training erlernten technischen Möglichkeiten anzuwenden. AWARE unterstützt darüber hinaus die Fähigkeiten der öffentlichen und privaten Beratungsdienstleister. Sie sollen als Multiplikatoren für eine effiziente Wassernutzung, Wassergewinnung und effiziente Bewässerungstechniken fungieren.
AWARE wird finanziert durch die Europäische Union und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).