Allianz für Entwicklung und Klima

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Sektorvorhaben zur Unterstützung der Allianz für Entwicklung und Klima 
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Deutschland
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2021

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Ausgangssituation

Der Klimawandel stellt Gesellschaften und Staaten aller Weltregionen vor große Herausforderungen. Nur durch gemeinsame internationale Anstrengungen ist eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung möglich. Den internationalen Rahmen dafür bilden sowohl die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung als auch das im Pariser Klimaabkommen festgelegte Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius. Beide Vertragswerke wurden im Jahr 2015 verabschiedet. Deutschland steht als Vertragspartei hinter diesen Zielen.

Schon heute ist erkennbar, dass die internationalen Finanzzusagen sowie die nationalen Anstrengungen massiv ausgeweitet werden müssen, um die Ziele zu erreichen. Unternehmen könnten diese Finanzierungslücke durch eine freiwillige Kompensation von Emissionen verringern. Dadurch könnten sie zu den internationalen Minderungsbemühungen und zum Erreichen von Entwicklungszielen beitragen. 

Ziel

Der freiwillige Markt für CO2-Kompensation in Deutschland ist gestärkt.

Vorgehensweise

Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufene Allianz für Entwicklung und Klima ist eine Multi-Akteurs-Partnerschaft zur Förderung der freiwilligen Kompensation von CO2. Das Vorhaben verknüpft als institutionalisierte Plattform Interessierte und Unterstützer mit Anbietern und Entwicklern von Kompensationsprojekten. Unterstützer können für ihre Kompensation auf bereits existierende Projekte dieser Partner zurückgreifen oder zusammen mit dem Partner eigene, individuelle Klimaschutzprojekte entwickeln. 

Die CO2-Kompensation erfolgt durch die Finanzierung von qualitativ hochwertigen Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Projekte fördern neben dem Klimaschutz auch den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt und verbessern die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Dadurch leisten sie einen Beitrag zum Erreichen sowohl des Pariser Klimaabkommens als auch der Agenda 2030. Die Wirkungen werden durch die Anwendung anerkannter Standards sichergestellt. 

Mehrere hundert Unterstützer haben sich der Allianz bereits angeschlossen: Unternehmen, Verbände, Behörden, Projektentwickler, Kompensationsanbieter und die Zivilgesellschaft. Sie alle wollen durch das Vermeiden, Reduzieren und Ausgleichen von CO2 zum Klimaschutz beitragen. Auch Privatpersonen können mitmachen und ihre persönliche CO2-Bilanz verbessern. 

Die GIZ stellt das Sekretariat der Allianz, liefert fachliche Beiträge, organisiert Veranstaltungen und betreut die Vertreter*innen aller Interessensgruppen im Prozess. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Anfragen. 

Wirkung

  • Die Allianz für Entwicklung und Klima vernetzt bereits mehrere hundert Unterstützer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Kommunen und Behörden sowie Zivilgesellschaft. 
  • Es wurden bereits zwei Unterstützerkreistreffen mit hochrangigen Rednern (unter anderem Bundesminister Müller, Professor Töpfer) organisiert, auf denen sich die Unterstützer weiter in die inhaltliche Ausgestaltung der Allianz eingebracht haben.
  • Arbeitsgruppen zu Standards, Berichterstattung und Mehrwert der Allianz wurden etabliert.
  • Eine Website informiert über eine Auswahl an Kompensationsmöglichkeiten.
  • Über eine Baselineabfrage wurden die bisherigen klimaschützenden Maßnahmen und das Engagement der Unterstützer erhoben.
  • Ein Anforderungskatalog und Standards und Prozesse zu Projekten innerhalb der Allianz wurde gemeinschaftlich entwickelt.
  • Beiträge zur Allianz wurden in Newslettern und Zeitschriften platziert.

 

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