Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt im südlichen Afrika
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Partnerschaften zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt im südlichen Afrika
Auftraggeber: Deutsches Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Südafrika, Lesotho, Sambia, Simbabwe und Namibia (ab 2023)
Politischer Träger: South Africa: Department of Women Youth and Persons with Disabilities; Lesotho: Ministry of Gender, Youth, Sports and Recreation; Zambia: Provincial Administration – Southern Province
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2024
Ausgangssituation
Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine weitverbreitete Menschenrechtsverletzung, die sich während der Covid-19-Pandemie weiter deutlich verschärft hat. Im internationalen Vergleich kommt es im südlichen Afrika besonders häufig zu geschlechtsspezifischer Gewalt.
Vor allem Gewalt in Partnerschaften findet in der Gesellschaft häufig Akzeptanz. Die Ursachen hierfür liegen bei allen Formen geschlechtsspezifischer Gewalt in schädlichen sozialen Normen und Praktiken. Bis zu zwei Drittel aller Frauen in den Ländern des südlichen Afrikas geben an, körperliche oder emotionale Gewalt erlebt zu haben. Dabei ist die von einem Mann ausgehende Partnerschaftsgewalt die häufigste Form. Institutionelle und individuelle Kapazitäten, um innovative und kontextbezogene Präventionsmaßnahmen zu geschlechtsspezifischer Gewalt umzusetzen und zu koordinieren, müssen weiter gestärkt werden. Zudem ist der regionale Austausch zwischen Akteur*innen bisher unzureichend, um die Verbreitung und das Upscaling bewährter Ansätze zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt voranzutreiben.
Ziel
Regional, national und sub-national aktive Akteur*innen setzen gemeinsam sektorübergreifende und auf Forschung sowie Umsetzungserfahrung basierende Leuchtturmprojekte zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt in Gemeinschaften des südlichen Afrikas um.
Vorgehensweise
Das Regionalvorhaben Partnerschaften zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt im südlichen Afrika (Partnerships for Prevention of Gender-Based Violence in Southern Africa, PfP) verfolgt einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz, um ganzheitlich gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorzugehen. PfP unterstützt den Zusammenschluss zwischen der Regierung, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft, um sektorübergreifende Multiakteurspartnerschaften aufzubauen. Diese setzen in Südafrika, Lesotho, Simbabwe und Sambia Leuchtturmprojekte zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt um.
PfP unterstützt Initiativen, die gemäß den Bedarfen der jeweiligen Länder entwickelt wurden. Diese streben an, einen Beitrag zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt zu leisten. Der regionale Charakter von PfP ist von großer Bedeutung, um bewährte Ansätze zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt zu fördern und ermöglicht das gemeinsame Lernen in regionalen Austauschformaten. Darüber hinaus regt die regionale Dimension dazu an, neue Leuchtturmprojekte zu entwickeln und bereits bestehende weiter zu verbreiten und zu entwickeln.
Stand: Mai 2022