Digitaler Wandel in der Entwicklungszusammenarbeit
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Sektorprogramm Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Global mit Piloten in verschiedenen Ländern
Uganda, Ghana, Tansania, Ruanda, Südafrika, Nigeria, Tunesien, Indien, Jordanien, Irak, Indonesien
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2019
Ausgangssituation
Der digitale Wandel verändert weltweit die Interaktion von Individuen, Gesellschaften und Staaten und spielt in der Entwicklungszusammenarbeit eine zunehmend wichtige Rolle. Digitalisierung ist ein Querschnittsthema, das zur Erreichung aller 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 beiträgt. Digitale Technologien unterstützen unter anderem eine bessere gesellschaftliche und politische Teilhabe und helfen, Wissen zugänglich zu machen sowie neue Märkte zu erschließen. Daher ist die Förderung digitaler Lösungen ein eigenständiges entwicklungspolitisches Ziel, das das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit seinen Partnern verfolgt. Es gilt Herausforderungen wie den ungleichen Zugang zu digitalen Technologien anzugehen, damit sich Unterschiede, wie beispielsweise zwischen Stadt und Land, nicht vergrößern. Darüber hinaus sind Entwicklungsländer nur selten in internationalen Diskursen zu Digitalthemen vertreten. Oft fehlt es ihnen an Regulierungen zu Fragen des Datenschutzes, der Cybersicherheit sowie fairen Arbeitsbedingungen in der Online- und Offline-Welt.
Ziel
Ansätze und Methoden der Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung sind verstärkt in die deutsche Entwicklungszusammenarbeit integriert.
Vorgehensweise
Das Projekt berät das BMZ fachlich und strategisch zum Thema Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit. Regelmäßig erstellt es Strategiepapiere, Berichte oder Reden. Außerdem entwickelt es deutsche Positionen und Fachbeiträge in multilateralen Foren wie der EU, der G20-Staaten oder der Weltbank. Weiterhin organisiert das Vorhaben Veranstaltungen zu ausgewählten Themen. Das Vorhaben konzipiert entwicklungspolitisch relevante Pilotmaßnahmen, wie zum Beispiel für die Digitales Afrika Initiative. Es arbeitet mit der Digitalwirtschaft, der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft zusammen.
Wirkungen
Digitale Technologien werden in entwicklungspolitische Prozesse eingebunden, um Ziele effektiver, partizipativer und transparenter zu erreichen. Dementsprechend lässt sich ihre Wirkung oft nur indirekt messen.
Innerhalb der deutschen Entwicklungszusammenarbeit steigt die Projektzahl mit digitalem Anteil. So gab es zum ersten Quartal 2019 zu diesem Themenfeld circa 480 Projekte in 90 Ländern.
Das Projekt hat vielfältige Veranstaltungen im Auftrag des BMZ umgesetzt. Dazu zählen zum Beispiel das Innovationsforum, und die re:publica Accra 2018. Es hat zur Positionierung des BMZ und Betreuung des BMZ-Engagements auf internationalen Veranstaltungen beigetragen, wie zum Beispiel bei dem Transform Africa Summit. Verschiedene Pilotprojekte tragen zur Umsetzung der Ziele des Positionspapiers „Digitalisierung für Entwicklung“ bei.